|
Quantenmaterie bietet eine beeindruckende Vielfalt von physikalischen Phänomenen wie beispielsweise die Suprafluidität, die Supraleitung und den anomalen Elektronentransport in niedrigdimensionalen Systemen. Das Verständnis der nano- und mesoskopischen Quantenmaterie ist jedoch noch sehr eingeschränkt. Von den Untersuchungen werden Erkenntnisse erwartet, die es ermöglichen, neue Zustände der Materie zu entdecken und neue Quantenzustände zu erzeugen. Des Weiteren geht es darum, das Verständnis des Skalierungsverhaltens von wenigen zu vielen gekoppelten Systemen zu entwickeln, Dekohärenzeffekte zu untersuchen sowie Licht-Materie-Zustände zu kontrollieren. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Familie der Bose-Einstein-Kondensate, die Wissenschaftler der Uni in diesem Jahr um ein Mitglied aus Chrom-Atomen erweitern konnten (siehe nebenstehender Bericht).
Das gemeinsame Ziel der beteiligten Quantenoptik- und Festkörperexperten ist es, die teilweise komplementären Kontrollmöglichkeiten einzusetzen, um Vielteilchenquantenkorrelationen gezielt zu steuern. Um dies zu erreichen, sollen die Gemeinsamkeiten von mesoskopischen Systemen und Quantengasen genutzt werden. „Nach dreijährigen Vorarbeiten können wir die Aktivitäten zur Erforschung der Quantenmaterie nun an drei Standorten bündeln“, begrüßt SFB-Sprecher Prof. Tilman Pfau die Entscheidung der DFG. „Für die nachhaltige Stärkung dieser zukunftsträchtigen Forschungsrichtung ist dies ein Quantensprung.“
amg
|