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Neuer Projektverbund PROMPTUS > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >
 
Mehr Effizienz für ultrakurze Laserpulse
 

Die hochpräzise Mikrobearbeitung von technischen Werkstoffen mit ultrakurzen Laserpulsen steht vor einem breiten industriellen Einsatz. Die vielfältigen Anwendungsfelder untersucht jetzt der Projektverbund „Produktive Mikro-Prozesstechnik mit ultrakurz-gepulsten Strahlquellen“ (PROMPTUS), an dem sich das Institut für Strahlwerkzeuge (IFSW) der Uni und die Forschungsgesellschaft für Strahlwerkzeuge (FGSW) beteiligen.

  Trepanieroptik zur Produktion koni-scher Bohrungen  

Trepanieroptik zur Produktion koni-scher Bohrungen.        (Foto: Institut)

Das Projekt umfasst ein Fördervolumen von fünf Millionen Euro und ist in den Verband „Femtonik“ eingebunden, der von Prof. Friedrich Dausinger, dem stellvertretenden Direktor des IFSW, koordiniert wird. PROMPTUS verfolgt das Ziel, die Produktivität von ultrakurz-gepulsten Laserstrahlquellen zu erhöhen, indem die Leistungsfähigkeit der Strahlquellen gesteigert, der Prozesswirkungsgrad verbessert und neue systemtechnische Komponenten entwickelt werden. Hierzu haben sich insgesamt acht Partner aus Industrie und Wissenschaft zusammengeschlossen. Die Arbeiten des IFSW konzentrieren sich auf die Entwicklung einer Experimental-Strahlquelle, die FGSW beteiligt sich mit der Entwicklung von Verfahrens- und Systemtechnik. Koordiniert wird das Verbundprojekt durch die Robert Bosch GmbH.

Hochfeine Düsen

  Mit kurzen Laserpulsen können Stru-kturen mit Mikrometerdimensionen abgetragen werden  

Mit kurzen Laserpulsen können Stru-kturen mit Mikrometerdimensionen abgetragen werden.    (Foto: Institut)

Mit kurzen Laserpulsen können Strukturen mit Mikrometerdimensionen auf oder in Makrobauteilen mit Abmaßen im Millimeter- bis zum Meterbereich abgetragen werden. So erlaubt das Laserverfahren, bei der Kraftstoffeinspritzung zu Düsendurchmessern vorzudringen, die mit den bisher üblichen Verfahren nicht hergestellt werden können. Dies trägt zur Steigerung von Effizienz und Umweltfreundlichkeit der Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotoren bei. Gleiches gilt für das so genannte Laserhonen, mit dem auf Zylinderlaufflächen tribologisch wirksame Strukturen aufgebracht werden. Zudem lässt sich mit laserstrukturierten Zylinderlaufbahnen der Ölverbrauch vermindern. Im Tiefdruck substituiert das Abtragen mit Laserpulsen zunehmend das mechanische Stechverfahren. Höhere Flexibilität und Präzision des Strahlverfahrens ermöglichen hierbei eine deutlich höhere Druckqualität.

   Die Wirtschaft wartet auf die neue Technologie: Das aus dem Verbundprojekt resultierende Marktvolumen für ultrakurzgepulste Strahlquellen und Systemtechnik wird auf 75 Millionen Euro geschätzt. Die Beteiligten erwarten eine Verbreitung der Ergebnisse in unterschiedlichen Industriezweigen wie beispielsweise Elektronik, Medizintechnik und Energietechnik. Neben den Endanwendern der Laserbohrtechnologie und den Laserherstellern werden auch die Hersteller hochpräziser Anlagen beziehungsweise Handlingssysteme sowie die Hersteller von optischen Komponenten ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können.                       Lichtner/amg

 

  

 
 

 

KONTAKT

 
 


Prof. Friedrich Dausinger
Institut für Strahlwerkzeuge
Tel. 0711/685 6844
Fax 0711/685 6842
e-mail: dausinger@ifsw.uni-stuttgart.de
 

 

 

last change: 08.01.06 / yj
Pressestelle der Universität Stuttgart