Die Untersuchungen zeigten, dass eine Vielzahl von Parametern auf eine Dichtstelle einwirken. So haben nicht nur die Oberflächenrauheit und die Welligkeit einen Einfluss auf die Dichtheit, sondern auch die Struktur der Oberflächenrauheiten. Insbesondere bei mechanisch beanspruchten Dichtstellen hat die Oberflächentopographie entscheidenden Einfluss auf die Zuverlässigkeit einer statischen Flächenverbindung. Bei der Momentübertragung über einen Dichtspalt beispielsweise sind bis zu einem gewissen Wert sich verzahnende Oberflächenstrukturen vorteilhaft. Allerdings besteht bei größeren Relativbewegungen die Gefahr von Verschleiß in Folge von Abgleitvorgängen.
Wichtig war den Stuttgarter Wissenschaftlern die ganzheitliche Betrachtung der gesamten Dichtverbindung, bestehend aus Dichtelement, Flansch und Verbindungselement. Ebenso berücksichtigt wurden die Umgebungsbedingungen, die auftretenden Belastungen sowie wirtschaftliche Faktoren.
Bei Messen und in Gesprächen mit Industrievertretern stießen die Untersuchungen auf großes Interesse. „Die Resonanz zeigt den großen Forschungsbedarf auf dem Gebiet der statischen Dichtungstechnik“, sagen die Projektleiter Prof. Bernd Bertsche und Prof. Werner Haas. „Wir erwarten aufgrund der Veröffentlichungen weitere Anfragen zu diesem Thema“, hieß es.
amg
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