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„Die Universität ist der spannendste Arbeitsplatz, den man sich vorstellen kann“, sagte Dieter Kaufmann, der stellvertretende Kanzler und Leiter des Dezernats Finanzen der Universität Stuttgart, bei seiner Verabschiedung am 31. August. Am 1. September hat er das Amt des Kanzlers der Universität Ulm übernommen. |
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„Einen Vertreter, wie ich ihn mir nur wünschen konnte“, nannte Joachim Schwarze, Kanzler der Universität Stuttgart, den scheidenden Dieter Kaufmann. Zielstrebig und hartnäckig sei der heute 49-Jährige schon gewesen, als er vor 22 Jahren nach seinem an der Uni Stuttgart absolvierten Studium der Betriebswirtschaftslehre als Referent für Planungs- und Strukturfragen an die Universität kam. 1984 wurde Dieter Kaufmann Leiter des Dezernats Finanzen und war damit zuständig für das gesamte Finanzmanagement, den Personalhaushalt, die Rechts- und Vertragsangelegenheiten im Haushalts- und Drittmittelbereich, für die Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung, die Umstellung der Universität auf einen Landesbetrieb sowie die inneruniversitäre Umsetzung der NSI-Aktivitäten (Neue Steuerungsinstrumente in der Landesverwaltung). Das Amt des stellvertretenden Kanzlers hatte er seit 1996 inne. Ein sehr guter, loyaler Berater sei Kaufmann gewesen, der immer auch an seine Mitarbeiter gedacht habe, betonte Joachim Schwarze und machte kein Hehl daraus: „Ich hätte ihn gerne als Nachfolger gesehen.“ Prof. Jörg Brüdern, Prorektor für Forschung und Technologie, bedankte sich bei Dieter Kaufmann für all die „schönen und nützlichen Dinge, die er der Uni verschafft hat“, und Walter Nohlen, Leiter des Dezernats für studentische Angelegenheiten, merkte an: „Auch seine Neins waren immer begründet, nachvollziehbar und kollegial“. Für 22 Jahre Dienst an der Uni Stuttgart und die Formel „es geht nicht x Kaufmann = wir finden einen Weg“, überreichte Joachim Schwarze dem Scheidenden eine bislang einmalige Ehrenurkunde, die ihm auf Lebenszeit unter anderem freien Zugang zur Uni Stuttgart und deren Bibliothek gewährt.
„Ab Null Uhr haben Sie ein Stück Freiheit – nicht nur vom Rektorat“, wandte sich Joachim Schwarze an Dieter Kaufmann, der vom Beamten auf Lebenszeit nun zum Beamten auf Zeit wird, und riet: „Stellen Sie sich auf die Frage ein: ‚Was macht eigentlich ein Kanzler? ’“Was der neue Kanzler der Uni Ulm machen möchte, der als hauptamtliches Vorstandsmitglied für den Bereich der Wirtschafts- und Personalverwaltung verantwortlich zeichnet, hat er sich schon überlegt: unter anderem die Dienstleistungsorientierung der Verwaltung für den Wissenschaftsbetrieb weiter ausbauen, Ansprechpartner, Ideengeber und Problemlöser für die Mitglieder und Einrichtungen der Universität sein und als Moderator zwischen dem Rektorat und den Instituten wirken.
Julia Alber
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