Die Huazhong University of Science and Technology in Wuhan (China) hat im Juni 2005 den Emeritus für Massivbau, Prof. Dr.-Ing. Jörg Schlaich, zum Ehrenprofessor für das Gebiet Solarkraftwerke ernannt. Jörg Schlaich ist zudem bereits seit
drei Jahren Ehrenprofessor für das Gebiet Brückenbau der Stuttgarter Partner-Universität Tongji University in Shanghai.
Für seine Arbeiten auf dem Gebiet der klebstofffreien Verbindung von Werkstoffen erhielt Prof. Dr. Eduard Arzt, Direktor am Max-Planck-Institut für Metallforschung und Professor für Metallkunde/Metallphysik an der Universität Stuttgart, den Wissenschaftspreis des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Die mit 50 000 Euro dotierte Auszeichnung honoriert die außergewöhnlichen Erfolge des Stuttgarter Wissenschaftlers und seines interdisziplinären Teams bei der Umsetzung von Ergebnissen der Grundlagenforschung in technische Anwendungen. Die Forscher haben herausgefunden, warum Fliegen, Spinnen und sogar Geckos selbst auf Glas sicheren Halt finden und daraus technisch einsetzbare Haftsysteme entwickelt. Der Preis wurde am 23. Juni im Rahmen der Jahresversammlung der Max-Planck-Gesellschaft in Rostock übergeben.
Das American Concrete Institute, die führende amerikanische Organisation auf dem Gebiet des Betonbaus, hat Prof. Dr.-Ing. Hans-Wolf Reinhardt vom Institut für Werkstoffe im Bauwesen zum Mitglied gewählt.
Prof. Dr. Georg Maag von der Abteilung Italianistik am Institut für Literaturwissenschaft ist kürzlich Rahmen der Verleihung des „Premio Ozieri“, des bedeutendsten Literaturpreises Sardiniens, mit einem Sonderpreis ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte damit seine Verdienste um die Verbreitung der Kenntnisse der sardischen Sprache und Kultur im Ausland. Das von Georg Maag im Jahr 2001 an der Universität Stuttgart mit Drittmitteln eingerichtete Lektorat für sardische Sprache und Kultur ist bislang weltweit das einzige außerhalb Italiens. In der von Giovanni Masala eingerichteten und betreuten Schriftenreihe „Sardìnnia“ sind unter anderem Studien von Max Leopold Wagner zu Sprachaspekten des Sardischen sowie von Felix Karlinger zur Ethnomusikologie veröffentlicht worden. Voraussichtlich im Herbst 2006 wird – erstmals in Deutschland – eine Geschichte Sardiniens erscheinen.
Tobias Mauk hat für seine Diplomarbeit im Studiengang Technische Kybernetik der Universität Stuttgart den Studienpreis 2004 von der SEW-EURODRIVE-Stiftung (Bruchsal) erhalten. Mit dieser Auszeichnung ehrt die Stiftung hervorragende Diplomarbeiten ausgewählter Fakultäten für Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftswissenschaften. Der mit 2 500 EURO dotierte Preis wurde im Bruchsaler Schloss verliehen.
Die Studenten an der Fakultät Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik Stefan Ulrich, Frank Feller, Michael Schoor, Manuel Gärtner und Jirapat Methaseth erhielten für ihre hervorragenden Studienleistungen den Preis der Richard-Hirschmann-Stiftung für 2005.
Doppelt ausgezeichnet wurde im Mai 2005 das junge Unternehmen [Foldcore], eine Ausgründung aus der Universität Stuttgart. Beim Technologie- und Innovationswettbewerb CyberOne 2005 der Wirtschaftsinitiative Baden-Württemberg Connected (bwcon) gewann das Unternehmen den mit 25 000 Euro dotierten ersten Platz. Und beim bundesweiten StartUP-Gründungswettbwerb, bei dem 500 Businesspläne eingereicht worden waren – 87 davon aus Baden-Württemberg – kam [Foldcore] auf Rang drei. Das Team um den Raumfahrtingenieur Rainer Kehrle hat ein innovatives Verfahren zur Herstellung leichter, schallisolierender und drainagefähiger Kernstrukturen für Sandwichbauweise entwickelt; diese Leichtbaustrukturen sind vor allem für die Luftfahrt geeignet. Der unikurier
hat das Unternehmen bereits in der Gründungsphase vorgestellt:
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www.uni-stuttgart.de/uni-kurier/ uk94/existenz/fe41.html.
Mehr unter > > >
www.foldcore.de.
Ayelet Walter von der Abteilung Reaktorphysik des Instituts für Kernenergetik und Energiesysteme erhielt für ihren Vortrag zur Systemmodellierung eines Hochtemperaturreaktors mit einer Helium-Gasturbine unter Betriebs- und Störfallbedingungen bei einem Doktorandenseminar der Helmholtz-Gemeinschaft zur nuklearen Sicherheitsforschung in Karlsruhe den EnBW-Preis; dieser Preis für den besten Vortrag ist mit 1 000 Euro dotiert.
Der Weltverband der Architekten UIA (Union Internationale des Architectes) hat am 6. Juli Prof. Dr.-Ing. Werner Sobek den Auguste Perret Preis 2005 verliehen. Der Preis, eine der bedeutendsten Auszeichnungen für Architekten, wurde anlässlich des Architekten-Weltkongresses in Istanbul überreicht. Sobek ist Leiter des Instituts für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart und Geschäftsführer eines weltweit tätigen Ingenieur- und Designbüros.
Prof. Artur Fischer, Inhaber der Fischer-Werke in Tumlingen und Ehrensenator und Ehrendoktor der Universität Stuttgart, ist Ende April 2005 für sein Lebenswerk der Gründerpreis Baden-Württemberg zuerkannt worden. Dieser Gründerpreis der Sparkassen wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal für besondere unternehmerische Erfolge, vorbildliche Unternehmenskultur und gesellschaftliches Engagement vergeben.
Rolf Gehre, der an der Universität Stuttgart im dritten Semester Luft- und Raumfahrttechnik studiert, hat beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht 2005“ mit seiner Arbeit „Seismologische Untersuchungen in der Region Vogtland/Nordwest-Böhmen“ den fünften Preis im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften gewonnen.
Prof. Dr. Wolfgang Kaim vom Institut für Anorganische Chemie wurde von der Sun yat-sen Universität in Guangzhou (China) und von der Northern Illinois University (USA) zum Gastprofessor ernannt sowie von der Universidad de Chile in Santiago zu einem Forschungsaufenthalt zum Thema „Sauerstoffaktivierung durch Kupferkomplexe“ eingeladen.
Prof. Dr. Hans-Eckhardt Schaefer vom Institut für Theoretische und Angewandte Physik wurde für seine herausragenden Beiträge auf dem Gebiet der Materialwissenschaft mit dem Hsun-Lee Joint Research Award des Institute of Metal Research der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Shenyang ausgezeichnet und hat dort im Rahmen eines zweimonatigen Forschungsaufenthalts eine Vorlesung zum Thema „Nanoscience“ gehalten. Zudem hat ihn die Yanshan University in Qinhuangdao zum Gastprofessor ernannt.
Die Universität Stuttgart hat mit ihrem e-Learning-Konzept „Campus-online education: Neue Medien und Medienkompetenz für die gesamte Universität“ den MedidaPrix 2005 gewonnen. In der Kategorie „Hochschulentwicklung mit digitalen Medien“ ist das Konzept der Universität Stuttgart am 15. September in Rostock ausgezeichnet und mit einem Preisgeld von 25 000 Euro bedacht worden. Der mit insgesamt 100 000 Euro dotierte, mediendidaktische Hochschulpreis der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft e.V. ist der höchstdotierte Medienpreis. Mehr dazu finden Sie auf Seite 28 in diesem Heft.
Der neu gestiftete Gisbert-Lechner-Preis zur Förderung des Maschinenbau-Nachwuchses an der Universität wurde kürzlich das erste Mal durch den neu gegründeten Verein zur Förderung der Lehre und Forschung des Instituts für Maschinenelemente (IMA) verliehen. Je 2 000 Euro erhielten Dr.-Ing. Anna Krolo und Dr.-Ing. Joachim Ryborz und einen mit 1 000 Euro dotierten Preis der Diplomand Claus Gerald Pflüger des Instituts. Der IMA-Förderverein wird den Gisbert-Lechner-Preis in Zukunft einmal jährlich vergeben. Die Verleihung erfolgt auf Initiative und im Andenken des 2002 verstorbenen, langjährigen Institutsdirektor Prof. Dr.-Ing. Gisbert Lechner. Prämiiert werden innovative Diplomarbeiten, Dissertationen oder Industriearbeiten aus der Fakultät Maschinenbau auf den Gebieten Maschinenelemente, Konstruktionstechnik, Antriebstechnik, CAD, Dichtungstechnik und Zuverlässigkeitstechnik.
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www.ima.uni-stuttgart.de/institut/verein/verein..html.
Mit dem „Preis der Freunde“ für besondere wissenschaftliche Leistungen wurden in diesem Jahr drei Dissertationen, neun Abschlussarbeiten sowie eine Staatsexamensarbeit ausgezeichnet. Die mit je
5 000 Euro dotierten Dissertationspreise gingen an Dr. Tobias Erhart (Bau- und Umweltingenieurwissenschaften), Dr. Alexander Panchenko (Chemie) und Dr. Marc Scheffler (Physik). Jeweils 1 000 Euro für ihre Abschlussarbeiten erhalten Nikolai Knoke (Architektur und Stadtplanung), Benjamin Braun (Bau- und Umweltingenieurwissenschaften), Michael Rössle (Chemie), Barbara Alberter (Biowissenschaften), Michael Luttenberger (Informatik), Dejan Petkow (Luft- und Raumfahrttechnik), Vanessa Gepert (Maschinenbau), Thomas Speck (Physik) und Tobias Gschwendtner (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften). Ebenfalls mit 1 000 Euro bedacht wurde die Staatsexamensarbeit von Seda Tunc von der Philosophisch-Historischen Fakultät. Die Preise wurden bei der Jahresversammlung der Vereinigung von Freunden der Universität Stuttgart am 28. Juni übergeben (siehe dazu auch Seite 74f in diesem Heft).
Ortwin Renn, Professor für Umwelt- und Techniksoziologie am Institut für Sozialwissenschaften und Direktor des gemeinnützigen Forschungsinstituts DIALOGIK, wurde in diesem Jahr für den „Distinguished Achievement Award“ der Internationalen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Risikoanalyse (Society for Risk Analysis; SRA) ausgewählt. Der Distinguished Achievement Award ist die höchste wissenschaftliche Auszeichnung, die von der SRA vergeben wird. Das SRA Exekutivkomitee hob in seiner Begründung die besonderen Verdienste von Prof. Renn für die theoretische Analyse von Risikowahrnehmung und Risikokommunikation sowie seine bahnbrechenden Beiträge für ein wissenschaftsgeleitetes Management von Risiken hervor. In der 30-jährigen Geschichte der wissenschaftlichen Gesellschaft für Risikoanalyse ist Renn der erste Preisträger außerhalb der USA. Frühere Preisträger waren unter anderem die Harvard-Professorin Sheila Jasanoff und der Ökonom Howard Kunreuther von der Wharton School of Economics in Philadelphia. Der Preis wird im Rahmen einer Feierstunde am 4. Dezember in Orlando überreicht.
Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Haken, Institut für Theoretische Physik I, Zentrum für Synergetik, erhielt von der Donau-Universität Krems den Preis für herausragende Verdienste um die Weiterentwicklung von Medizin und Psychologie.
Prof. Dr.-Ing. Joachim Speidel, Direktor des Instituts für Nachrichtenübertragung, wurde in den Vorstand der Informationstechnischen Gesellschaft ITG/VDE (Frankfurt am Main) für die Amtsperiode 2006 bis 2008 gewählt.
Für ihr besonderes Engagement zum Thema Chancengleichheit erhielten die kooperierenden Institute für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Uni Stuttgart und das Fraunhofer-Institut für Arbeitswissenschaft und Organisation (IAO) in diesem Jahr das Total e-Quality-Prädikat. Unter einer gemeinsamen Leitung arbeiten am IAT und am IAO über 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in interdisziplinären Teams zusammen. Chancengleichheit erreichen beide Institute unter anderem durch Instrumente der Personalentwicklung, durch Arbeitszeitmodelle und Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Der von Total e-Quality
Deutschland e.V. verliehene Preis würdigt seit 1997
Organisationen, die Chancengleichzeit als zentrales Element
ihrer Personalpolitik umsetzen. Das IAO war bereits im Jahr 2002
mit diesem Prädikat ausgezeichnet worden.
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www.total-e-quality.de.
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