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Von ihrer „jüngsten Orchidee“ sprachen Dr. Karin Thöne, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Stuttgart, und Dr. Barbara Unteutsch, Leiterin des Gleichstellungsreferats, als sie am 1. Juni der Presse das Careerbuilding-Programm des femtec.network vorstellten, dem die Universität Stuttgart beigetreten ist. |
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Femtec.network ist eine Public Private Partnership zwischen der Femtec GmbH Berlin, führenden technischen Universitäten wie Aachen, Berlin, Darmstadt, Dresden und nun auch der Universität Stuttgart sowie führenden Unternehmen wie DaimlerChrysler, EADS, Porsche, Bosch, Siemens, Boston Consulting Group, ThyssenKrupp und Wintershall. Besonders leistungsstarke Studentinnen der Ingenieur- und Naturwissenschaften im Hauptstudium will das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Programm dabei unterstützen, frühzeitig die richtigen Weichen für ihren beruflichen Ein- und Aufstieg zu stellen. „Ein wichtiges Ziel", betont Karin Thöne, „bedenkt man, dass nicht einmal zehn Prozent der Führungspositionen von Frauen besetzt sind."
Schlüsselqualifikationen erlernen
Deutschlandweit werden rund 50 Plätze vergeben. Neben den Noten zählen auch beispielsweise Begeisterungsfähigkeit, Führungswille, Teamfähigkeit und ein Lebenslauf, der mit Auslandsaufenthalten und Aktivitäten außerhalb der Hochschule aufwartet. Wer das Assessment-Center meistert, dem bietet das zweijährige Careerbuilding-Programm vieles. Summer- und Winterschools in Berlin behandeln Themen wie Kommunikation und Präsentation, Karriereplanung oder Verhandlungstechniken. Prof. Dr. Karl-Friedrich Ackermann vom Betriebswirtschaftlichen Institut der Uni Stuttgart bietet ein Modul über persönliche Karriereplanung im nationalen und internationalen Kontext an, werden doch die Seminare durch die Lehrstühle der an femtec.network beteiligten Universitäten vorbereitet.
Die richtigen Kontakte knüpfen
Eine enge Verbindung zwischen Theorie und Praxis zeichnet das innovative Programm aus und macht es zu einem idealen Sprungbrett in den Beruf. Die Studentinnen erhalten individuelle Beratung und Coaching, bearbeiten in einer virtuellen Innovationswerkstatt gemeinsam Probleme der beteiligten Unternehmen. Ein mindestens dreimonatiges Praktikum bietet zugleich ein Mentoring durch Unternehmensmitarbeiter, Exkursionen sowie Gesprächskreise schaffen Kontakte mit Führungspersönlichkeiten aus den Unternehmen und ermöglichen die Bildung von Netzwerken. „Für uns war es keine Überlegung, ja zu sagen, als wir gefragt wurden", betont Barbara Unteutsch: „Wir sind stolz darauf, bei einem für die Wirtschaft und Uni so hoch angesiedelten Projekt mit dabei zu sein."
Notieren: 7. Dezember 2005
Der nächste Bewerbungsschluss für das jeweils im Frühjahr und Sommer startende Careerbuilding-Programm des femtec.network ist der 7. Dezember 2005. Die Teilnahme an dem Programm ist kostenfrei, Aufwendungen für Anreise und Unterkunft müssen die Studentinnen jedoch selbst übernehmen.
Noch mehr für die Frau …
Das Careerbuilding-Programm des femtec.network ist an der Uni Stuttgart in das gesamte Förderkonzept für Studentinnen und Wissenschaftlerinnen eingebunden. Neben Kinderbetreuung während der Sommer- und Pfingstferien bietet dieses beispielsweise Schülerinnen seit 1997 das sich großer Beliebtheit erfreuende Programm „Probiert die Uni aus“ an, und im April 2004 startete ein Mentoring-Programm, das sich an Studentinnen aller Fachrichtungen richtet, die vor dem Hauptdiplom stehen, sich mit Doktorarbeit oder Habilitation beschäftigen. So viel Engagement wurde im Herbst 2004 belohnt: Im bundesweiten Hochschulwettbewerb der Initiative D 21 gewann die Uni Stuttgart den dritten Preis (der unikurier berichtete). Julia Alber
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