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Ideen aus Stuttgart in Japan
 

„Twisted Prisma“ von der japanischen Architektin Miwa Mori  

Es ist durchscheinend und ändert immer wieder seine Farbe. Was da in verschiedenen Städten Japans im Rahmen des noch bis Mai 2006 laufenden „Deutschen Jahres“ vom Publikum bestaunt wird, ist eine Komposition aus Materialien, die eigentlich für ganz andere Zwecke vorgesehen sind. Dies macht für die japanische Architektin Miwa Mori den besonderen Reiz aus. Ihr „Twisted Prisma“ ist ein Objekt aus fast farblosen, übereinander geschichteten Röhren mit einem Durchmesser von 13,5 Zentimetern, die üblicherweise als Hülle für Mortadella und andere Wurstspezialitäten dienen. „Ein ungewöhnlicher Baustoff, den ich zufällig kennen lernte“, berichtet die in Tokio geborene Architektin, die ihr Diplom im Jahr 2002 an der Universität Stuttgart gemacht hat. Kennen gelernt hat sie die Idee, Polyamidschläuche zu Lichtobjekten zu verarbeiten, als DAAD-Stipendiatin am Institut für leichte Flächentragwerke, dem heutigen Institut für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren der Uni Stuttgart. Das vom Weinheimer Wursthüllenspezialisten Naturin hergestellte Material faszinierte die Japanerin wegen seiner Strapazierfähigkeit, Leichtigkeit und Transparenz. „Genau das Richtige für eine experimentelle Konstruktion, die durch das Befüllen mit Luft Form und Gestalt annimmt“, fand sie schnell heraus. Seine Größe erhält das gedrehte Prisma durch eine Dreieckspirale aus 20 übereinander angeordneten Schlauchschichten mit einer Kantenlänge von jeweils 4,2 Metern und einer Höhe von 3,6 Metern. Fixiert werden die Eckpunkte mit Kunststoffverschlüssen. So entsteht eine scheinbar schwerelose Pyramide. Farbiges Licht verleiht dem Objekt eine zusätzliche Faszination./zi
                                                                                                                                                                                       (Foto: Naturin)

 

 

 

 

 

 

last change: 08.01.06 / yj
Pressestelle der Universität Stuttgart