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„Eines der weltweit modernsten und hochwertigsten Studienprogramme in der Verfahrenstechnik ist auf den Weg gebracht“, urteilt Prof. Hans Hasse, Direktor des Instituts für Technische Thermodynamik und Thermische Verfahrenstechnik. Er ist Studiendekan der Verfahrenstechnik und an der Entwicklung des neuen Studienprogramms maßgeblich beteiligt. Der Diplomstudiengang „Verfahrenstechnik“ war in seiner bisherigen Konzeption rund 15 Jahre alt. Eine gründliche Überarbeitung stand ohnehin an. „Der Rahmen hierfür konnte nur das neue Bachelor/Master-System sein“, so Hasse.
Schärfung des Profils
Mit dem Bachelor-Studiengang „Verfahrenstechnik“ und den hierauf aufbauenden Masterstudiengängen „Process Engineering“, „Chemical Engineering“ und Bioengineering“ erfolgt eine deutliche Schärfung des Profils der Stuttgarter Verfahrenstechnik hin zu einem naturwissenschaftlich orientierten Ingenieurstudiengang unter Beibehaltung der traditionellen Stuttgarter Ausrichtung auf die Systemwissenschaften. Als wesentliches Merkmal des Universitätsstudiums wird weiterhin die Fähigkeit vermittelt, Methoden des Fachgebietes nicht nur anzuwenden, sondern auch entwickeln zu können. Durch eine konsequente Methodenorientierung wird schon im Bachelor-Studium auf diese Ziel hin gearbeitet.
Nach dem viersemestrigen Grundstudium der Verfahrenstechnik folgt die Bachelor-Vorprüfung. Im fünften und sechsten Semester findet eine Profilierung in die drei Studienrichtungen „Process Engineering“, „Chemical Engineering“ und „Bioengineering“ statt, die aber einen späteren Wechsel der Profilierung im Master-Studiengang nicht ausschließt. Nach einem zwölfwöchigen Industriepraktikum im siebten Semester schließt der Studiengang mit der Bachelorarbeit ab. Mit dem Bachelor-Abschluss wird die Berufsbefähigung erreicht. Doch Hasse hofft, dass die Bachelor-Absolventen ihr Studium direkt in einem der drei Master-Studiengänge der Verfahrenstechnik der Universität Stuttgart, „Process Engineering“, „Chemical Engineering“ und „Bioengineering“, fortsetzen. Die Master-Studiengänge sind einheitlich strukturiert. Im achten und neunten Semester gibt es zwei Vertiefungsfächer, daneben Wahlfächer sowie ein neu eingeführtes interdisziplinäres Design-Projekt und eine Vorlesung über die Funktion des Managements. Am Ende des Studiengangs steht die Masterarbeit.
Wechsel an andere europäische Hochschulen wird erleichtert
Neu ist bei den Prüfungen die konsequente Anwendung des ECTS-Systems (European Credit Transfer System), das einen Wechsel an eine andere europäische Hochschule erleichtert. „Sicherlich birgt die Umstellung auf das neue System noch Akzeptanzrisiken, Bewerber müssen von der Qualität des neuen Angebots überzeugt werden“, meint Hasse. Das dies bereits erfolgreich umgesetzt wurde, zeigt der Vergleich der Bewerberzahlen von dem diesjährigen Bachelor Studiengang (94 Bewerbungen) mit denen vom Diplom-Studiengang des Vorjahres (87 Bewerber).
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