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Kräftig abgeräumt haben Studierende der Universität Stuttgart jüngst bei einem studentischen Ideenwettbewerb im Scharnhäuser Park: Sechs von insgesamt zehn Auszeichnungen gingen an das Institut für Wohnen und Entwerfen, darunter drei mit jeweils 4 000 Euro dotierte erste Preise, ein mit 2 000 Euro dotierter zweiter Preis und zwei Ankäufe (jeweils 1 000 Euro). Das Wohnbauunternehmen Eisele hatte diesen mit insgesamt 20 000 Euro ausgestatteten Wettbewerb gemeinsam mit der Stadt Ostfildern ausgelobt; Ziel waren innovative Vorschläge für modernen Wohnungsbau in einem freien Baufeld dieses neu entstehenden Stadtquartiers Ostfilderns. |
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An der Uni Stuttgart wurde der Wettbewerb im Rahmen eines Semesterentwurfs im Wintersemester 04/05 am Institut Wohnen und Entwerfen von Prof. Thomas Jocher bearbeitet. Gemeinsam mit den Studenten suchten die Assistenten und Betreuer Christine Falkner, Siegfried Irion und Peter Ippolito nach Ansätzen, die geforderten Wohnprofile für insgesamt
12 000 Quadratmeter Wohnfläche zeitgemäß und zukunftweisend zu interpretieren. Das Wettbewerbsverfahren war dem eines „echten Architektenwettbewerbs“ entlehnt und verlief absolut anonym. Eine hochkarätige Jury, der unter anderem neben den Professoren Roland Wick (Stuttgart), Sofie Wolfrum (Karlsruhe) und Jörg Aldinger (Stuttgart) mit Jürgen Fahrländer auch der 1. Bürgermeister der Stadt Ostfildern angehörte, nahm die insgesamt 22 Arbeiten von Studierenden der Uni Stuttgart und der Hochschule für Technik kritisch unter die Lupe und vergab die insgesamt zehn Auszeichnungen.
Eine Besonderheit gibt es: das Wohnbauunternehmen Eisele hatte für den Fall, dass entsprechend qualifizierte Ergebnisse erzielt werden, in Aussicht gestellt, einen Entwurf oder Teile davon in gebaute Realität umzusetzen. Der Entwurf der Brüder Daniel und Maximilian Zielinski überzeugte bereits in mehreren städtischen Ausschüssen und befindet sich in der Planung. Städtebauliche Einbindung und Verträglichkeit, vermarktbarer Wohnungsmix und Gestaltqualität sind jetzt die wertenden Gradmesser. In einer professionellen Bürostruktur haben beide Studenten die Möglichkeit, in einem Team an ihrem Entwurf weiter zu arbeiten und so den Prozess von der ersten Konzeptidee bis zum Bau verfolgen zu können.
zi
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