Der Stuttgarter Existenzgründertag ist fast schon Tradition geworden. Vor drei Jahren als „einfacher, spielerischer Einstieg“ für Gründungswillige in die manchmal doch recht komplizierte Materie gedacht, ist diese Veranstaltung weiterhin auf Erfolgskurs. Am 24. Juni war es wieder soweit: Unter der Schirmherrschaft des Prorektors für Forschung und Technologie, Prof. Jörg Brüdern, trafen sich mehr als 60 Gründungsinteressierte und potenzielle Gründer mit konkreten Gründungsideen zum 3. Existenzgründertag an der Uni Stuttgart.
Schon in der Vorstellungsrunde wurde deutlich, dass wieder interessante Gründungsideen realisiert werden sollten. Sie reichten vom neuen Kite-Board bis zum ortsunabhängigen Organizer, vom mobilen Thai-Imbiss bis zum Übersetzungsbüro und vom Atemtester bis zur individuell zusammengestellten Musik-CD. Je nach Themenschwerpunkt und Neigung konnten sich die Teilnehmer einer Arbeitsgruppe zuordnen. Unterstützt von den Gründungsbeauftragten der Uni und hoch motiviert entwickelten die einzelnen Gruppen erste Schritte in Richtung Realisierung ihrer Gründungsidee.
Ergänzt wurden die Workshops durch Fachvorträge von Uni-Mitarbeitern oder Kolleginnen der Technologie-Transfer-Initiative GmbH (TTI), so dass sich die Teilnehmenden über Marketing, Controlling, die Fördermöglichkeiten für Gründer an der Uni und andere wichtige und interessante Aspekte informieren konnten. Ein Beitrag über Patentrecht durch einen Stuttgarter Patentanwalt rundete die Vorträge ab.
Auf die Gruppe mit der viel versprechendsten Gründungsidee wartete am Ende des Tages ein attraktiver Beratungspreis. Sieger war übrigens das Kite-Board. „Die Idee schien besonders einfach und realistisch in der Umsetzung“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Zudem sei Kite-Board Fahren ein Trendsport. Der ortsunabhängige Organizer und das systematische Vertriebskonzept für die Bauindustrie erhielten gleichwertig den 2. Preis.
„Die Uni Stuttgart ist ein innovatives Umfeld für viele interessante Ideen“, so das Fazit der Organisatoren. Zudem räumte die Veranstaltung mit dem Vorurteil auf, dass Gründerinnen und Gründer aus höheren Semestern stammen oder ein reiferes Alter haben. Zwei Drittel der Teilnehmenden waren zwischen 20 und 25 Jahre alt. Dabei denken 90 Prozent aller Teilnehmenden konkret über eine Existenzgründung nach. Wenn das kein Potenzial ist?
Gabriele Schaub, Bernhard Weigand/uk
|