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Stuttgarter Romanisten bei Lehrerfortbildung aktiv > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >
 
Der Film im Französisch-Unterricht

„Der Film im Französisch-Unterricht – Wege zu einer expliziten Medienerziehung“: Die Fortbildungsveranstaltung für Gymnasiallehrerinnen und -lehrer, von den Romanisten der Universität Stuttgart und dem Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Stuttgart I in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium und dem Institut Français angeboten, erfuhr regen Zulauf. Am 29. September hatten sich rund 100 Teilnehmer aus dem Raum Stuttgart in der Keplerstraße 17 eingefunden, um sich über den Einsatz des Mediums Film im Unterricht zu informieren.

  Alain Bergala  

Tipps eines vor allem in Cineastenkreisen hoch gehandelten Referenten, Alain Bergala, gab es für die Lehrerinnen und Lehrer für den Umgang mit dem Medium Film. (Foto: Eppler)

Alain Bergala, ehemaliger Chefredakteur der „Cahiers du Cinéma“ und Leiter des Seminars für Filmanalyse an der Filmhochschule FEMIS in Paris, berichtete, wie in Frankreichs Schulen mit dem Medium Film umgegangen wird. Ein Thema, das Bergala aus erster Hand kennt, hat er doch im Auftrag des Kulturministeriums rund 20 Filme nebst pädagogischem Begleitmaterial für die unterschiedlichsten Jahrgangsstufen erarbeitet.

Film – Das Medium unserer Zeit

Auch in Deutschland hält der Film Einzug an den Schulen. Im Französischabitur sind zwei Filme als Themen für das Abitur relevant; Judith Spaeth-Goes vom Stuttgarter Seminar für Didaktik und Lehrerbildung begrüßt dies. Gerade im Fremdsprachenunterricht biete der Film eine besondere Chance für die andere Kultur, die andere Sprache: „Wir legen einen Film ein und Frankreich ist da.“ Voilà, das ist elegant und eignet sich gerade für heterogene Klassen, weil das mehrkanalige Lernen die Jugendlichen an verschiedenen Stellen abholt. Film im Unterricht bedeutet auch: „Wir nehmen ernst, was die Schüler außerhalb der Schule lernen und nehmen ihr Leben mit in den Unterricht.“ Kritisch mit dem Medium Film umgehen zu lernen, etwas über die filmischen Kunstgriffe zu erfahren, die zum Beispiel Gefühle erzeugen, ist für die Jugendlichen wichtig. „Film ist nun mal eben das Medium unserer Zeit“, befand Spaeth-Goes, und sollte daher auch integraler Bestandteil des Unterrichts werden.

   Was ist eine Einstellung, wie lassen sich zum Beispiel Filme und Filmsequenzen über den Algerienkrieg oder die Vichy-Regierung zur Landeskunde einsetzen – die Arbeitskreise wurden wegen ihres Praxisbezugs besonders gelobt. „Hier haben die Teilnehmer viele Anregungen bekommen, wie man Filmmaterial bei den verschiedenen Altersstufen einsetzen kann“, erzählt Judith Yacar vom Institut für Linguistik/Romanistik. Ziel der Lehrerfortbildung ist es, so die Lektorin, den Kontakt zu den Ehemaligen nicht abbrechen zu lassen und den Lehrerinnen und Lehrern neben ihren pädagogischen und didaktischen Weiterbildungen auch zu zeigen, was sich aktuell in der Forschung tut.

Fortsetzung angedacht

Die erste Lehrerfortbildung widmete sich dem Thema „Idiomatisches Französisch“. Prof. Achim Stein, Leiter des Instituts für Linguistik/Romanistik der Uni Stuttgart: „Daraus sollte eine jährlich angebotene Fortbildung werden“, bei der die Linguistik und die Literaturwissenschaft abwechselnd das Thema stellen könnten.     Julia Alber

 

 

 

 

KONTAKT

 


Institut für Linguistik/ Romanistik
Judith Yacar
Tel. 0711/121 3025
Fax 0711/121 3033
e-mail: judith.yacar@ling.uni-stuttgart.de


 

 

 

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Pressestelle der Universität Stuttgart