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Ob beim Bergsteigen oder auf der Piste: Ohne Handy und iPod geht in manchen Sportarten fast nichts mehr. Bei längeren Touren ist allerdings irgendwann der Akku leer. Eine Lösung für dieses Problem bringen Solarzellen, die in die Bekleidung integriert sind. Sie erzeugen so viel Energie, dass man elektronische Kleingeräte damit aufladen kann. Zum Einsatz kommen dabei flexible Solarzellen aus amorphem Silizium, die am Institut für Physikalische Elektronik (IPE) der Uni entwickelt wurden. Gemeinsam mit der notwendigen Schutzfolie sind die Module nur einen halben Millimeter dick, so dass der Träger die Technologie kaum spürt. Sie werden in speziellen, in Zusammenarbeit mit dem Bekleidungsphysiologischen Institut Hohenstein entwickelten Taschen an exponierten Stellen auf Rücken und Schultern platziert. Bei optimaler Sonneneinstrahlung erreichen sie einen Wirkungsgrad von fünf Prozent.
Für die Verkabelung hat das Institut für Textil- und Verfahrenstechnik (ITV) in Denkendorf mehrere isolierte Litzen so in ein textiles Band integriert, dass dieses widerstandsfähig, waschbar und vor allem maschinell zu verarbeiten ist. Druckknöpfe verbinden die Photovoltaik-Elemente mit den Kabeln, welche zu einer Universal-Schnittstelle führen. Dort setzt ein ebenfalls am IPE entwickelter Laderegler die beleuchtungsabhängige Spannung der Solarmodule in 4,5 Volt Gleichspannung um, so dass über einen USB-Anschluss alle gewünschten Kleingeräte angeschlossen werden können. Für den ungestörten Musikgenuss bleibt dann nur noch zu hoffen, dass in den Bergen kräftig die Sonne scheint.
amg
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