Der Ansatz von PathogenCombat ist ganzheitlich und multidisziplinär: Neue oder bereits bestehende Erreger werden (beginnend beim Futtermittel für die Tiere bis hin zum verzehrfähigen Endprodukt) durch die gesamte Nahrungskette hindurch erforscht, um die Entstehung und Verbreitung zu verhindern beziehungsweise vorhandene Erreger frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Blickpunkt stehen nicht nur die spektakulären Skandale, sondern vor allem auch die in Europa in großer Zahl grassierenden „alltäglichen“ Krankheitserreger wie etwa Salmonellen.
Besonderen Stellenwert nimmt die Zusammenarbeit von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen ein, wobei die Bedürfnisse der kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMUs) eine herausragende Rolle spielen sollen. Diese machen 99 Prozent der Firmen aus und beschäftigen mehr als zwei Drittel der Erwerbstätigen. Oft haben sie nicht die finanziellen Mittel, um ihren Maschinenpark laufend zu modernisieren. Von Lebensmittelskandalen sind sie am meisten betroffen, da Rücklagen zur Bewältigung eines Umsatzeinbruches oft nicht (ausreichend) vorhanden sind. Deshalb geben mit jedem Skandal Tausende von Unternehmen auf; ein Vielfaches an Arbeitsplätzen geht verloren. KMUs benötigen effiziente und einfach anwendbare Mittel zur Bekämpfung von Krankheitserregern, Hilfe bei der Untersuchung sowie Schulungen zur richtigen Entnahme von Produktproben.
Mit diesem Aufgabenbereich ist das Stuttgarter Team unter der Leitung von Susanne Braun betraut. Ziel ist es, eine möglichst große Anzahl KMUs in das Projekt einzubeziehen und sie von den Forschungsergebnissen profitieren zu lassen. Insgesamt arbeiten an dem breit angelegten, auf fünf Jahre ausgerichteten Projekt 44 Teams aus 16 Ländern mit.
amg
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