Vielschichtige Zusammenhänge zu verstehen, ermöglicht eine am Höchstleistungsrechzentrum (HLRS) entwickelte, interaktive Rapid Prototyping Plattform. Unser Foto zeigt dies anhand der Simulation der Luftströmung im Gelände des Städtebauprojekts „Stuttgart 21“. Aufgrund der Stuttgarter Talkessellage ist es wichtig, die Auswirkungen der geplanten Bebauung auf die Frischluftzufuhr zu untersuchen. Um rasch viele Bebauungsvarianten testen zu können, verwenden die Forscher ein Modell, bei dem die Häuser mit der Hand bewegt werden. Eine Kamera erfasst die Position der mit Markern ausgerüsteten Häuser. Zum Start der Simulation genügt ein Knopfdruck: Vollautomatisch wird dann ein Berechnungsgitter erzeugt, das zur Position der Gebäude passt. Das Rechengitter wird anschließend zerlegt und eine parallele Simulation gestartet. Höchstleistungsrechner liefern nach wenigen Sekunden erste Ergebnisse, die entweder auf einem Bildschirm oder in einer Virtual Reality–Umgebung betrachtet werden können. Mit Hilfe eines Head Mounted Displays können Modell und Simulationsergebnisse zusammen betrachtet werden (Augmented Reality). Die größtenteils am HLRS entwickelte Software Covise ermöglicht ein weltweit verteiltes kooperatives Arbeiten: so kann zum Beispiel eine VR-Umgebung mit einem Arbeitsplatz an einem anderen Ort gekoppelt werden. Dies hilft, Entwicklungszeiten zu verkürzen. Doch ist dies nur eine Anwendungsmöglichkeit der am HLRS entwickelten Plattform „Arctis“ (Augmented Reality Collaborative Tangible Interactive Simulation). Mit derartigen Projektpräsentationen und interaktiven Installationen sind Stuttgarter Wissenschaftler auch an der Ausstellung „The Age of Simulation – Lernen und Forschen im 21. Jahrhundert“ beteiligt, die noch bis zum 13. August im Ars Electronica Center in Linz zu sehen ist./zi
(Grafik: HLRS)
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www.hlrs.de/people/woessner/Austausch/arctis/hbf_hlrs.avi, www.hlrs.de/covise
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http://Lisa.aec.at/simulation/de/index.php
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