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Ministerialer Besuch am Institut für Strahlwerkzeuge > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >
 
Auge in Auge mit dem Laser

Hoher Besuch stand dem Institut für Strahlwerkzeuge (IFSW) der Uni Stuttgart am 2. März ins Haus: Bundesforschungsministerin Annette Schavan und Ministerpräsident Günther H. Oettinger. Laserstrahlen, die haarfeinste Löcher in Stahl bohren, bis zu 2,5 Zentimeter dicke Stahlbleche problemlos schneiden, Autokarosserieteile millimetergenau verschweißen und schließlich in Kugelschreiber Namen und Titel der Gäste gravieren. Annette Schavan und Günther Oettinger zeigten sich bei der Führung durch die Laborräume des IFSW beeindruckt.

1986 gegründet, zählt das IFSW zu den weltweit führenden Laserinstituten. Schwerpunkt der Forschung am Institut sind die Entwicklung modernster Strahlquellen und deren Anwendung in der industriellen Fertigung. Der hier entwickelte, rund 600.000 bis 700.000 Euro teure Scheibenlaser, der bereits erfolgreich eingesetzt wird, bietet neben seinen ausgezeichneten Strahleigenschaften die Möglichkeit, den Strahl über konkurrenzlos weite Distanzen – bis über 100 Meter – in flexiblen Glasfasern zu führen. „Wir rechnen mit einer halben Million Lizenzgebühren pro Jahr“, konnte Institutsleiter Prof. Thomas Graf seinen Gästen erzählen. Die Forschung am IFSW genieße einen ausgezeichneten internationalen Ruf und die Absolventen seien wichtige und begehrte Know-how-Träger für die Industrie, die ihr Wissen dort in verantwortungsvollen Positionen einbringen. Um die Mitarbeiterzahl auf 60 aufstocken zu können, ist Graf bestrebt, die Drittmittelquote des Instituts von 80 auf 90 Prozent zu steigern.
  Besuch von Minister-präsident Oettinger und Bundesforschungsministerin Schawan am ISFW  
Von den Entwicklungen der Stuttgarter Laserforscher profitiert auch die Automobilindustrie, konnten Minister-präsident Oettinger und Bundesforschungsministerin Schawan bei ihrem Besuch am ISFW feststellen.
                                                                        (Foto: Eppler)

Oettinger: „Weltweit führende Laserforschung“

Über 4,5 Milliarden Euro umfasst der Weltmarkt der Laser-Materialbearbeitung. „Deutschland ist auf dem Markt gut positioniert“, betonte Thomas Graf, und verriet damit den Grund, weshalb er 2004 aus der Schweiz nach Deutschland kam. Neueste Herausforderung der Stuttgarter Laserforscher ist die Herstellung optischer Fasern zum Übertragen von Laserstrahlen der zukünftigen Laser-Generationen: Graf und sein Team können sich über Fördergelder in Höhe von über 1,8 Millionen Euro aus der Qualitätsoffensive des Landes und der Deutschen Forschungsgemeinschaft freuen. Mit ihnen wird eine komplette Produktionsanlage für optische Fasern errichtet werden, mit einer Anlage zur Preformherstellung und einem Faser-Ziehturm1). „Führende deutsche Laserhersteller arbeiten heute mit den Patenten des Instituts für Strahlwerkzeuge“, sagte Günther Oettinger nach dem Laborrundgang. Wer sich über eine optimale Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Unternehmen informieren wolle, sei am IFSW am rechten Platz. „Das Institut steht für weltweit führende Laserforschung und für erfolgreichen Transfer von Forschungsergebnissen in die industrielle Praxis“, betonte der Ministerpräsident, und versprach, wieder zu kommen: zur Eröffnung der Produktionsanlage für die neuen Glasfasern.

Julia Alber/zi

1) Mehr dazu finden Sie auf Seite 72 in diesem Heft.

 

  

 
   

 

KONTAKT

                                                                  


Institut für Strahlwerkzeuge
Friedemann Lichtner
Tel. 0711/351451-28, Fax 0711/351451-29
e-mail: Friedemann.Lichtner@ifsw.uni-stuttgart.de
> > > www.ifsw.uni-stuttgart.de

 

 

 

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Pressestelle der Universität Stuttgart