Ziel des mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds unterstützten Mentoring-Programms ist es, die beruflichen Entwicklungschancen überdurchschnittlich qualifizierter Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen sowohl im Hinblick auf Führungspositionen in Wirtschaft und Wissenschaft als auch in anderen Berufsfeldern wie Verwaltungseinrichtungen zu verbessern. „Besonders innovativ“, so Carmen Eccard, „ist die Einbeziehung der Wirtschaft“, sollen doch den Frauen neben Karrieremöglichkeiten in der Wissenschaft vor allem auch Perspektiven in der Wirtschaft aufgezeigt werden.
|
|
|
|
|
|
|
Um ihre Zukunft geht es: Mentees bei der Gruppenarbeit in einem Weiterbildungsworkshop.
(Foto: Carmen Eccard) |
|
Führungspositionen im Mittelstand
„Gerade im Mittelstand sind Führungspositionen vorhanden, die äußerst interessante und zukunftsweisende Berufsperspektiven für qualifizierte Nachwuchskräfte aus den ingenieur- und naturwissenschaftlichen Bereichen bieten“, erklärt die Projektleiterin. Da viele Nachwuchswissenschaftlerinnen dies bei ihren Berufsüberlegungen jedoch nicht berücksichtigen, sollen in dem Projekt verstärkt Führungspersönlichkeiten aus mittelständischen Betrieben als Mentorinnen sowie Mentoren oder für Informationsveranstaltungen gewonnen werden und mit Praktikumsangeboten den Mentees berufliche Optionen und Praxiseinblick in den Mittelstand vermitteln. In Kooperation mit regional und international agierenden Unternehmen sowie Kammern ist zudem ein europaweites Praktikums-Informationssystem angedacht.
Neben den Qualifizierungs- und Vernetzungsmaßnahmen für die Mentees sollen nun spezifische Coaching-Angebote den Mentoren auch bei der Weiterentwicklung ihrer Gesprächsführungs-, Konflikt- und Beratungskompetenzen helfen sowie bei der Gewinnung neuer Impulse und Kontakte. Und Gruppen-Mentoring-Foren eröffnen schließlich – ergänzend zu den One-to-one-Förderbeziehungen – zwischen den Mentees und ihren Mentorinnen oder Mentoren einen gleichberechtigten Erfahrungs- und Informationsaustausch. Die verschiedenen Nachwuchsförderprojekte des Landes aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung, so eine weitere Idee, könnten gebündelt werden. Möglich wäre dann beispielsweise auch der Aufbau eines landesweiten Datenpools potenzieller Mentorinnen und Mentoren.
Die Bewilligung von EU-Mitteln zeigt, dass das Stuttgarter Mentoring-Programm über den nationalen Rahmen anerkannt und als Modellprojekt eingestuft wird.
Julia Alber
|