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Workshop am Institut für Sozialwissenschaften > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >
 
Chancen der „zivilen Konfliktbearbeitung“
 

„Zivile Konfliktbearbeitung“ wird in der Forschung als ein Konzept verstanden, das Gewaltanwendung bei sozialen Konflikten verhindern soll. Seit dem Ende des Ost-West-Konflikts nimmt die Bedeutung der zivilen Konfliktbearbeitung zu. Besonders innerstaatlichen Gewaltkonflikten und zivilgesellschaftlichen Akteuren wird Aufmerksamkeit geschenkt. Darüber, wie sich die Bedingungen ziviler Konfliktbearbeitung weiter verbessern lassen, diskutierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis an der Universität Stuttgart am 10. und 11. Februar bei dem Workshop „Zivile Konfliktbearbeitung – Ansätze und Ergebnisse aktueller Forschungsprojekte“.

Das Institut für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart hatte gemeinsam mit dem Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg-Essen zu dem zweitägigen Workshop eingeladen. Ziel war es, verschiedene Forscher und Praktiker zu versammeln und Ansätze sowie Ergebnisse aktueller Forschungsprojekte zu diskutieren, so Dr. Christoph Weller, Leiter der Veranstaltung und Lehrstuhl-Vertreter in der Abteilung für Internationale Beziehungen des Instituts für Sozialwissenschaften. Ein Schwerpunktthema der Tagung waren die Chancen und Probleme der zivil-militärischen Zusammenarbeit. Hier zeigte sich, dass zivile Konfliktbearbeitung ein viel versprechendes und überaus dynamisches Konzept ist, das in der aktuellen Politik viel Beachtung findet, wie zum Beispiel beim gemeinsamen Einsatz von entwicklungspolitischen Organisationen und der Bundeswehr in Afghanistan.

  Besonderes Interesse fanden die Präsentationen aktueller Forschungsarbeiten bei den Wissenschaftlern, Studierenden der Politikwissenschaft und den Mitarbeitern von Entwicklungshilfeorganisationen. Vorgestellt wurden unter anderem Arbeiten über die Wirkung von religiösen Akteuren in der konstruktiven Konfliktbearbeitung oder die Evaluierung von Programmen und Projekten in Krisengebieten. Intensiv diskutierten die Teilnehmer zudem die Frage, mit welchen Motiven sich transnationale Wirtschaftsunternehmen für zivile Konfliktbearbeitung in Entwicklungsländern einsetzen. Einigkeit herrschte zwischen Praktikern und Forschern darin, dass Sensibilität im Umgang mit methodischen Problemen, die Einbeziehung der Konfliktparteien sowie der Selbstreflexion jeglichen externen Eingreifens notwendig sind, um die Chancen der zivilen Konfliktbearbeitung optimal zu nutzen.

Simone Deitmer

 

 
   

 

KONTAKT

                                                                  

Dr. Christoph Weller
Institut für Sozialwissenschaften,
Abteilung für Internationale Beziehungen und Europäische Integration
Tel. 0711/685-83425
Fax 0711/685-83432
e-mail: christoph.weller@sowi.uni-stuttgart.de
> > > www.uni-stuttgart.de/fkbw/

 

 

 

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Pressestelle der Universität Stuttgart