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Was darf´s sein? Ein Besuch im Landtag, eine Annäherung an Le Corbusier und van der Rohe in der Weißenhofsiedlung oder Kunst in der Staatsgalerie und Weihnachts-Plätzchen vom Blech? Die Kreativität der 34 Mitglieder von AEGEE-Stuttgart kennt keine Grenzen, wenn es darum geht, ein Freizeitprogramm für die Studierenden aus aller Welt an der Uni-Stuttgart zusammenzustellen. Neben dem Kennenlernen der Stadt gehört dazu ebenso, den ausländischen Gästen Deutschland, die deutsche Sprache, die Kultur und natürlich die hier lebenden Menschen näher zu bringen. Als offizielle lokale ERASMUS-Initiative betreut AEGEE-Stuttgart seit 2002 alle internationalen Gaststudenten. Unterstützt wird ihr ehrenamtliches Engagement vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Stabstelle für Internationale Angelegenheiten der Uni Stuttgart (IA).
Freundschaft statt Vorurteile
„Wer einmal mitgemacht hat, fängt Feuer“, verrät Georgios Touloumenidis, der Präsident von AEGEE-Stuttgart. Beim Avete Academici ist der Student der Geschichte und Politikwissenschaft einst der Europa-Flagge gefolgt, beim Stand von AEGEE gelandet und dabei geblieben. Aktiv die kulturelle Vielfalt Europas erleben, Freundschaften über Grenzen hinweg schließen und Vorurteile anderen Völkern gegenüber abbauen, sich ehrenamtlich in einem internationalen Netzwerk engagieren und dabei Sozialkompetenz entwickeln, das begeistert ihn noch heute. „Als AEGEE-Mitglied hat man die Möglichkeit, an vielen europaweit ausgeschriebenen Konferenzen, Workshops und Kongressen unterschiedlichster Thematik teilzunehmen“, erklärt Georgios Touloumenidis.
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In 40 Ländern vertreten
1985 wurde die Association des Etats Généraux des Etudiants de l’Europe (AEGEE) in Paris gegründet und hat heute etwa 17.000 Mitglieder – verteilt auf 256 Universitätsstädte in 40 Ländern. Das größte europäische Studierendenforum ist politisch, finanziell und konfessionell unabhängig, vereint Studierende aller Fakultäten und setzt sich für die Völkerverständigung innerhalb Europas, auch über die Grenzen der heutigen EU hinaus, ein. AEGEE genießt Beraterstatus beim Europarat und den Vereinten Nationen, hat Handlungsstatus bei der UNESCO und ist Mitglied des Europäischen Jugendforums. Der europäische Vorstand, der sich aus neun ehrenamtlich tätigen Studierenden zusammensetzt, hat seit 1992 seinen Sitz in Brüssel.
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„Do you speak advertising?“
Estland, Ungarn, Polen, Holland, Türkei, Schweden. Die jährlichen „Summer Universities“ bringen in Europa immer rund 5.000 Studierende in Bewegung. Bei den Sprach- und Kulturreisen wird man von einheimischen AEGEE-Mitgliedern als Freund empfangen und hat Gelegenheit, Länder und deren Menschen nicht nur aus touristischem Blickwinkel kennen zu lernen. Da lädt Valletta zum „Cultural Cocktail“ nach Malta, da will Sibiu in Rumänien wissen „Do you speak advertising?“ und Patra wirbt für Griechenland mit „Make your sandwishes come true!“ „Zusammen mit Kollegen aus Mannheim, Tübingen, Konstanz und Freiburg haben wir schon zwei Travel Summer Universities auf die Beine gestellt“, schwärmt Georgios Touloumenidis. Das AEGEE-Team aus Stuttgart kann aber auch auf einen Austausch mit Kaliningrad, eine Osterstudienreise in die Ukraine sowie ein überregionales Salsa Event und die Organisation des Regional-Meetings für die Dach-Region (Süd-Deutschland, Österreich und die Schweiz) zurückblicken. In Planung ist eine Konferenz zum Bologna-Prozess Anfang 2007.
Einfach empfehlenswert
„Für wenig Geld viel reisen, die Leute in Europa und deren Länder kennen lernen, über den Tellerrand schauen“, fasst Mathias Kraft zusammen, was ihn seit drei Jahren an AEGEE begeistert. Der Wirtschaftspsychologie-Student aus Leipzig macht gerade ein Praktikum bei IBM in Böblingen, und da ist es für ihn ganz selbstverständlich, sich bei den AEGEE-Kollegen in Stuttgart mit einzubringen. „Der Kontakt zu den Menschen ist ein ganz anderer“, erlebt der Maschinenbaustudent Andreas Fech immer wieder. Er denkt da zum Beispiel an seine Erfahrungen in Rumänien und bezeichnet das, was er als AEGEE-Mitglied erlebt, als „unglaublich interessant, vielfältig und einfach empfehlenswert“. „Man kann nur gewinnen“, betont Hannes Gölz, und erklärt damit zugleich, weshalb er, der zukünftige Bauingenieur, und Stephanie Haarmann, die zukünftige Maschinenbauingenieurin, so oft wie möglich mitmachen, obwohl sie beide mit ihrer Diplomarbeit mehr als beschäftigt sind.
Mitglied oder/und SprachDuo?
Neue Mitglieder werden bei AEGEE-Stuttgart immer herzlich willkommen geheißen, besonders natürlich die aktiven, wie zum Beispiel Martin Russold. Der Informatikstudent will das IT-Team unterstützen und an der Neugestaltung der Homepage mitwirken. Wer einfach so ein Projekt von AEGEE kennen lernen möchte, sollte unter http://stuttgart.sprachduo.de/ das SprachDuo aufsuchen. Die kostenlose Online-Sprachenbörse bringt Muttersprachler zusammen, die jeweils die Sprache des anderen erlernen wollen und ermöglicht so ein ungezwungenes, lockeres Sprachenlernen im Tandem.
Julia Alber
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