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Seit Anfang Dezember 2004 leitet Dr. Harald Gießen als C4-Professor das 4. Physikalische Institut. 1666 in Kaiserslautern geboren, studierte Harald Gießen dort Technische Physik und Informatik und schloss sein Studium 1992 ab. Der diplomierte Physiker – in seiner Arbeit hatte er die lineare und nichtlineare Optik von Halbleiterschichten untersucht – ging anschließend drei Jahre als Fulbright-Stipendiat an die University of Arizona, wo er das Studium der Optical Sciences 1994 mit dem Master und 1995 mit dem Ph.D. abschloss. Thema seiner Dissertation war die Ultrakurzzeitoptik in Halbleiter-Quantenpunkten. Es folgte ein einjähriges Postdocstipendium am Stuttgarter Max-Planck-Institut für Festkörperforschung. Anschließend war er drei Jahre Assistent an der Universität Marburg, wo er sich mit Nano-Optik und ultraschnellen Lasern befasste. Als C3-Professor am Institut für Angewandte Physik der Universität Bonn von 2001 bis 2004 galt sein Forschungsinteresse vor allem metallischen photonischen Kristallen und Weißlichtlasern. 2003 übernahm er eine Gastprofessur an der Universität Innsbruck, wurde 2004 mit dem Laser-Innovationspreis ausgezeichnet und nahm 2004 den Ruf an die Universität Stuttgart an.
Im Mittelpunkt seines Forschungsinteresses stehen in Stuttgart ultraschnelle Nano-Optik, Hochleistungs-Weißlichtlaser für Anwendungen in der Messtechnik, Biologie und Medizin, photonische Kristalle und optische Sensorik sowie Metamaterialien mit negativem Brechungsindex. Prof. Gießen, der zwischenzeitlich einen Ruf auf eine C4-Professur an der Universität Bonn ablehnte, ist Koordinator der an der Uni Stuttgart angesiedelten BMBF-Projekte „Metallische photonische Kristalle“, „Wasserstoffsensor auf photonischer Kristallbasis“ sowie „Metallische Metamaterialien“. Zudem hat er – gemeinsam mit den hiesigen Max-Planck-Instituten – den Antrag für die Graduiertenschule „Advanced Solid State Science“ für die zweite Ausschreibung der Exzellenzinitiative*) koordiniert. Als Brückenschlag zu den Max-Planck-Instituten wurde an seinem Institut eine Juniorprofessur für ultraschnelle Optik und Festkörperspektroskopie eingerichtet; das Berufungsverfahren läuft.
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*) Informationen zum aktuellen Stand bei der Exzellenzinitiative finden Sie auf
Seite 15f in diesem Heft.
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