|
Wer heute zum Essen in die Mensa geht oder sein Zimmer in einem Studentenwohnheim gefunden hat, nimmt das Studentenwerk, das dies alles organisiert, als Dienstleistungs-Unternehmen wahr. Dabei liegen dessen Ursprünge in einer Selbsthilfeorganisation, die einst von den Studierenden selbst getragen wurde. 1921 gründeten zwei Stuttgarter Professoren die „Stuttgarter Studentenhilfe e.V.“.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bevor die neue Mensa an der Holzgartenstraße gebaut wurde, herrschte beim Mittagessen drangvolle Enge.
(Bild: Uni-Archiv Stuttgart 56/83)
|
|
Der Verein übernahm neben dem Betrieb der Mensa auch die Gewährung von Darlehen, Zimmer- und Arbeitsvermittlung, Krankenkasse und andere soziale und kulturelle Aufgaben. Nach der erzwungenen Eingliederung in das Reichsstudentenwerk in der NS-Zeit wurde der Verein 1947 wieder gegründet und firmierte bald als „Stuttgarter Studentenwerk e.V.“, das bis heute besteht. Allerdings war 1975 durch das Studentenwerksgesetz das „Studentenwerk Stuttgart“ als Anstalt des Öffentlichen Rechts ausgegliedert worden. Zu Beginn des Jahres erhielt das Archiv die Akten der studentischen Vorstandsmitglieder des Vereins. Zusammen mit bereits vorhandenen Vorstands-Unterlagen dokumentiert der Bestand „Stuttgarter Studentenwerk e.V.“ nun die Tätigkeit des gesamten Studentenwerks bis 1975 und danach des „Studentenwerks e.V.“ in allen ihren sozialen und kulturellen Facetten. Liest man die Dokumente „gegen den Strich“, so sind sie eine hervorragende Quelle für die Sozialgeschichte der Stuttgarter Studierenden nach 1945.
Norbert Becker
|