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Egal ob es darum ging, Wasserproben an der Glems zu entnehmen, ein Modell für eine Bewässerungsanlage im Senegal am PC zu entwickeln oder Vorlesungen zu lauschen: die fünf Schülerinnen und Schüler waren begeistert dabei. „Alles ist so neu und interessant, da bekommt man richtig Lust aufs Studieren“, erklärte Cornelia R., während sie eine Wasserprobe im Labor analysierte.
Kein Wunder also, dass die fünf sich in ihrem Motivationsschreiben ins Zeug gelegt haben, um sich gegen die anderen Bewerber aus ihrer Jahrgangsstufe zu behaupten und die Woche an der Universität Stuttgart verbringen zu können. Zumal der Schulleiter Uwe Mitsching mit der Aktion „AKG meets Universität Stuttgart“ Sponsoren gefunden hatte, die den Aufenthalt komplett finanzierten. Es durften jedoch nur die jeweils Besten aus den Leistungskursen Mathe, Deutsch, Englisch, Biologie und Physik kommen, um sicher zu gehen, dass die Schülerinnen und Schüler den verpassten Stoff problemlos nachholen können.
„Ziel war es, die Schülerinnen und Schüler an das Studienleben heranzuführen“, so Prof. Wieprecht. Sie steht in gutem Kontakt zu ihrer ehemaligen Schule und hielt beispielsweise Vorträge bei den dortigen „Techniktagen“, einer Informationsveranstaltung für interessierte Schüler. Auf Anfrage ihres ehemaligen Schuldirektors hat sie spontan zugesagt, die Jugendlichen eine Woche lang in ihrem Bereich zu begleiten, denn: „Es hat wirklich Spaß gemacht mit ihnen“, so ihr Fazit, „sie waren sehr interessiert und ließen sich auch durch das schlechte Wetter nicht entmutigen, durch das so manche Feldstudie ins Wasser fallen musste.“
Und obwohl sich nur drei der Schülerinnen und Schüler ein Studium mit ingenieur- oder naturwissenschaftlichem Schwerpunkt vorstellen können, waren sie doch alle angetan von der Universität und ihrem „lustigen Völkchen“, wie Miriam B. sagte. Es sei schön gewesen, das Unileben einmal von innen betrachten zu können und neben den spannenden Laboruntersuchungen auch direkt mit Studenten ins Gespräch zu kommen. Besonders der „interkulturelle Austausch der Studenten“, wie zum Beispiel in den englischsprachigen Vorlesungen des Studiengangs Infrastucture Planing, sei toll, so eine Schülerin, „denn an der Universität Stuttgart verständigen sich so viele Kulturen untereinander und leben zusammen“.
Bei dieser positiven Bilanz ist es nicht verwunderlich, dass das gemeinsame Grillen am letzten Abend der fünf Schülerinnen und Schüler trotz strömendem Regen nicht ausfiel, sondern in der Versuchshalle des Instituts stattfand. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja zu Studienbeginn ein Wiedersehen...
Stefanie Senfter
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