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Handys werden immer kleiner und haben gleichzeitig immer mehr Funktionen. Was schon mittlere Jahrgänge zur Brille greifen lässt, wird für ältere Menschen mit womöglich steifen Fingergelenken zu einem echten Problem. Deshalb untersucht ein Team am IKTD, wie ein Handy für Senioren aussehen soll. Ausgehend von den ergonomischen Gegebenheiten alter Menschen werden die Bedienphilosophie des Interfaces (Display mit Funktionsstruktur und Tastatur) analysiert und daraus Anforderungen abgeleitet. Es wurden mehrere neue Handy-Konzepte erstellt und abschließend bewertet. Auch der Umgang mit der Fernbedienung wird mit den Jahren zur echten Fummelei. Am Beispiel einer Universalfernbedienung zur Bedienung von Fernseher, Videorekorder und weiteren Audiogeräten untersuchen die Wissenschaftler deshalb seniorengerechte Konzepte und bauen diese als Handmuster. Das beste Konzept wird ausgewählt und in einen konkreten Entwurf umgesetzt.
Innovative Fahrzeugcockpits können ältere Menschen oft nicht intuitiv und ohne Lesen der Gebrauchsanleitung bedienen. Auch körperliche und wahrnehmungs-relevante Beeinträchtigungen bleiben meist unberücksichtigt. In einem weiteren Projekt wird eine seniorengerechte Anforderungsliste erstellt, die insbesondere den Funktionsumfang der Multi-Media-Interfaces sinnvoll reduziert. Darauf basierend werden neue Bedienkonzepte, bestehend aus logisch angeordneten Stellteilen und neuer Bildschirmgrafik, konzipiert und über Testpersonen evaluiert. In einem weiteren Projekt wird am Beispiel eines VW-Golf ein komplettes Fahrzeugcockpit aus Fahrersicht untersucht. Ziel ist die Entwicklung neuer Cockpit-Konzepte, die eine sinnfällige Bedienung gewährleisten.
amg
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