|
Wie der Wildwuchs der IT-Infrastruktur begrenzt werden kann, untersuchten Wissenschaftler des Betriebswirtschaftlichen Instituts der Uni im Auftrag der Postbank Systems AG. Die Ergebnisse tragen dazu bei, dass Firmen mithilfe der Informationstechnologie einerseits kostengünstig Leistungen anbieten und andererseits schnell und flexibel neue Leistungen am Markt einführen können.
Die IT-Infrastruktur in Banken und Versicherungen besteht oft aus einer Vielzahl historisch gewachsener Systeme, die großteils unternehmenskritische Funktionen übernehmen. Folglich werden diese Systeme bei EDV-Umstellungen nicht abgeschaltet, sondern teilweise über Jahrzehnte hinweg weiterentwickelt. Dies lässt den Aufwand für Wartung und Betrieb exponentiell ansteigen. Um der Problematik beizukommen, entwickelten die Wissenschaftler Architekturmuster, die den Entwurf der IT-Infrastruktur vereinfachen. Dabei wurde zunächst ein Katalog von Standardinfrastrukturbausteinen definiert. Ein solcher Baustein kann beispielsweise aus Server, Betriebssystem und einer Datenbank bestehen. Mithilfe dieses Katalogs können IT-Architekten einerseits die beschleunigte Entwicklung oder Anschaffung neuer Systeme unterstützen, andererseits können Altsysteme behutsam auf Standardbausteine umgestellt werden. Die Ergebnisse waren auch ein Thema des 26. Stuttgarter Unternehmergesprächs des Förderkreises Betriebswirtschaft an der Uni Stuttgart im November. Die Veranstaltung stand unter dem Thema „IT - Kostenfaktor oder strategische Waffe?“.
amg
|