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Controlling im deutschsprachigen Raum geprägt   > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >
 
Péter Horváth 70

  Péter Horváth    

Péter Horváth

Péter Horváth, Emeritus des Lehrstuhls Controlling am Betriebswirtschaftlichen Institut, feierte am 3. Februar seinen 70. Geburtstag. Er hat das Controlling im deutschsprachigen Raum in starkem Maße geprägt. Besonders erwähnenswert ist dabei sein Gespür für neue Entwicklungen an der Schnittstelle von Theorie und Unternehmenspraxis. Theoretische Konzepte hat er stets auf ihre Praxistauglichkeit hinterfragt und im internationalen Kontext betrachtet.

  Péter Horváth wurde in Ungarn geboren und kam 1956 als Flüchtling nach Deutschland. Dem Ingenieurstudium in Aachen mit dem Schwerpunkt Maschinenbau von 1957 bis 1962 schloss sich ein Wirtschaftsingenieurstudium an der TU München an. 1969 folgte die Promotion und vier Jahre später die Habilitation.

  1975 folgte er einem Ruf an den Lehrstuhl Controlling der Universität Darmstadt. Dort entstand auch sein Standardwerk „Controlling“. Durch dieses Werk etablierte er sich als Mitbegründer einer systemtheoretisch-fundierten Theorie des Controllings.

  1981 wechselte Péter Horváth an den Lehrstuhl für Controlling und Allgemeine Betriebswirtschaftslehre der Uni Stuttgart, an dem er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005 forschte und lehrte. Auch international war er aktiv: Unter anderem nahm er Gastprofessuren in New York, Sao Paulo, Wien und Shanghai wahr.

  Sein Arbeitsspektrum reichte von der konzeptionellen Fundierung des Controllings über die Budgetierung, das Produktionscontrolling bis zur Weiterentwicklung der Prozesskostenrechnung sowie den Gebieten des strategischen Kostenmanagements, des F&E-Controllings, des Benchmarkings und den Instrumenten des japanischen Kostenmanagements .

  Neben einer Vielzahl an nationalen und internationalen Veröffentlichungen ist Horváth Mitherausgeber der Zeitschriften „Controlling“ und „Wissenschaftsmanagement“.

  Um sich auch nach der Entpflichtung vom Lehrbetrieb der Forschung widmen zu können, gründete er 2002 das IPRI - International Performance Research Institute gemeinnützige GmbH. Mit inzwischen zehn Mitarbeitern betreibt er dort öffentlich geförderte Forschungsprojekte und Studien mit dem Fokus auf der Leistungsmessung und -steuerung.

  Von der Budapester Corvinus-Universität und der European Business School (Oestrich-Winkel) erhielt Péter Horváth kürzlich Ehrendoktorwürden für seine wissenschaftlichen Leistungen im Controlling.

  Zudem ist Péter Horváth kulturell aktiv. Mit seiner Stiftung unterstützt er Ausstellungen oder Konzerte mit besonderem Bezug zu Ungarn. Nicht nur dafür erhielt er den ungarischen Staatspreis für Kultur „Pro Cultura Hungarica“.

  Auch als Unternehmer war er erfolgreich. 1981 war er Mitgründer der Managementberatung IFUA – Institut für Unternehmensanalysen GmbH in Stuttgart, aus der die Horváth & Partner GmbH hervorging. Mittlerweile beschäftigt die Horváth & Partners Gruppe über 300 Mitarbeiter an zehn Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Rumänien, Spanien, Ungarn und USA. Péter Horváth ist heute Vorsitzender des Aufsichtsrats der Horváth AG.

  Die Universität Stuttgart und Horváth & Partners würdigten den runden Geburtstag am 9. Februar mit einem Festkolloquium zum Thema „Führen und Steuern – Controlling im Wandel“ im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart.

Thomas Reichmann/uk

 

 

 

 
last change: 30.06.07 / yj
Pressestelle der Universität Stuttgart