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In der ehemaligen Bahndirektion in der Heilbronner Straße 7 wird es bald sehr lebendig werden. Die Philosophisch-Historische Fakultät und die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften finden dort während der Techniksanierung des Kollegiengebäudes II in der Keplerstraße 17 ihr Domizil. „Das verkehrsgünstig gegenüber dem Bahnhof gelegene Gebäude ist für diese Nutzung gut geeignet“, sagt Bernd Müller vom Dezernat Technik und Bauten der Uni-Verwaltung. Er ist froh, dass beide Fakultäten auf dreieinhalb Stockwerken dort für zwei Jahre fast komplett untergebracht werden können. Das Gebäude aus dem Jahr 1913 , das in den zurückliegenden Jahren schon als Interimsrathaus diente, bietet auch Hörsäle, Seminarräume sowie Räume für das Studium Generale und die Fachschaften.
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„Uni + H7 = fruchtbar“ titelte kürzlich die Stuttgarter Stadtzeitung lift, die von der Nachbarschaft der Wissenschaftler und Studierenden mit dem ebenfalls dort untergebrachten Gründerzentrum H7 mit Ateliers, Grafikagenturen und kleinen Start-up-Unternehmen neue Ideen und Impulse erwartet. Wer weiß, vielleicht entwickeln sich tatsächlich neue Querbezüge zwischen Kreativen, Unternehmensgründern und den Nachbarn aus der Wissenschaft. Aufmerksam verfolgt Bernd Müller allerdings den Pächterwechsel beim bisherigen Club Rocker 33. Prinzipiell sei man für den Plan, dass dort wieder ein Club einziehen soll, aufgeschlossen, „allerdings dürfen Lehre und Forschung nicht gestört werden, also sollten zu Vorlesungszeiten keine Konzerte im Innenhof stattfinden“, betont er.
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Nicht weit vom KII entfernt finden die Geistes- und Sozialwissenschaften ihr Zwischendomizil.
(Foto: Luftbild Elsässer)
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Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings: Die Bibliothek der Literaturwissenschaftler und Linguisten musste – da die Tragfähigkeit der Decken der ehemaligen Bahndirektion nicht reicht – in die Holzgartenstraße 16 ausweichen. Die Abteilung für Berufs-, Wirtschafts- und Technikpädagogik des Instituts für Erziehungswissenschaft wird in der Geschwister-Scholl-Straße 24 untergebracht und die Abteilung für Soziologie und Empirische Sozialforschung in der Seidenstraße 36. Das Sprachenzentrum findet sein Zwischendomizil im ehemaligen Gewerkschaftshaus in der Theodor-Heuss-Straße 2a. Vor dem Umzug werden die Räume in beiden Häusern den neuen Nutzungen entsprechend angepasst. In die Breitscheidstraße 2b am Stadtgarten umgesiedelt werden bei dieser Gelegenheit die betriebstechnischen Werkstätten des Dezernats Technik und Bauten.
Am 23. Juli rücken die Möbelpacker an. Acht Wochen sind für die Umzugsphase eingeplant. Start für die schon lange anstehende Techniksanierung im K II ist Mitte September. Für insgesamt rund 16,5 Millionen Euro werden die Elektro- und Dateninstallation des Gebäudes erneuert, ebenso das Heizungssystem und die Sanitärbereiche. Im Budget enthalten ist zudem die Lüftungsergänzung in den Hörsälen, die Erneuerung der Aufzüge sowie einfache Schönheitsreparaturen. Ab August 2009 können die Institute wieder einziehen, so dass zum Wintersemester 2009/10 das gewohnte Uni-Leben ins KII zurückkehrt.
zi
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