Die Stuttgarter Ingenieure und Astronomen unterstützen und koordinieren die Vorbereitung und Durchführung der wissenschaftlichen Flüge mit SOFIA auf deutscher Seite. Im Jahr 2009, dem Internationalen Jahr der Astronomie, wird SOFIA möglicherweise das erste Mal auch auf dem Stuttgarter Flughafen landen, der einer der SOFIA Projektpartner aus der Region ist.
Öffnung in Außenwand der Boeing
SOFIA ist eine umgebaute und mit einem Hightech-Teleskop ausgestattete Boeing 747SP. Das Teleskop war im Auftrag des DLR unter Federführung der deutschen Firmen MT-Mechatronics und Kayser-Threde entwickelt und hergestellt worden. Der Umbau der früheren Passagiermaschine wurde von der Firma L3-Communications in Waco (Texas) vorgenommen. Hierzu wurde eine vier mal sechs Meter große Öffnung in die Außenwand der Boeing geschnitten.
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Die fliegende Sternwarte SOFIA hat ihre ersten Testflüge erfolgreich absolviert.
(Foto: Institut)
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Gespickt mit Messinstrumenten
Aus Sicherheitsgründen befanden sich während des ersten Testflugs von SOFIA neben den beiden NASA Piloten Gordon Fullerton und Bill Brockett nur drei Flugingenieure der NASA an Bord. Allerdings war das Flugzeug gespickt mit diversen Messinstrumenten und Sensoren, die das Verhalten und die Belastungen der Maschine während der verschiedenen Flugmanöver für eine spätere, detaillierte Analyse aufzeichneten. Auch das Verhalten und der Einfluss des 17 Tonnen schweren Teleskops wurden während des Fluges mit Sensoren überwacht. In den nächsten Monaten werden am NASA Dryden Flight Research Center in Südkalifornien weitere Testflüge mit SOFIA durchgeführt.
Astronomische Revolution mit zwei deutschen Instrumenten
Mit der fliegenden Sternwarte SOFIA wollen deutsche und amerikanische Astronomen ab 2009 Infrarotbeobachtungen durchführen. Deutsche Wissenschaftler entwickelten zwei der neun Instrumente der ersten Generation. FIFILS (Far-Infrared Field-Imaging Line Spectrometer) wurde unter der Federführung von Dr. Albrecht Poglitsch vom Max-Planck Institut (MPI) für extraterrestrische Physik in Garching gebaut, um zum Beispiel Galaxien besonders hoher Leuchtkraft, die jedoch nur im Infraroten freigesetzt wird, auf Sternentstehung und schwarze Löcher zu untersuchen. Mit GREAT (German REceiver for Astronomy at Terahertz Frequencies), entwickelt unter der Leitung von Dr. Rolf Güsten vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie und seinen Kollegen der Universität zu Köln, des MPI für Sonnensystemforschung, Lindau, und des DLR Instituts für Planetenforschung, Berlin, können Astronomen die innersten Bereiche von Sternentstehungsgebieten untersuchen und somit Zeugen einer Sterngeburt werden. „Die Daten der beiden deutschen Instrumente werden unsere Vorstellungen über die Zusammensetzung des interstellaren Mediums und die Prozesse der Sternentstehung in unserem Kosmos erheblich erweitern“, verspricht Prof. Jürgen Stutzki von der Universität zu Köln, der zurzeit Sprecher der an SOFIA beteiligten Wissenschaftlergemeinschaft ist.
Am 21. Mai 2007 – dem 80. Jahrestag der Atlantiküberquerung von Charles Lindbergh – wurde das Flugzeug übrigens in Waco von einem Enkel der Familie erneut auf seinen ursprünglichen Namen „Clipper Lindbergh“ getauft.
uk
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