100 Arbeitsplätze stehen im neu eingerichteten „casino IT” für die Studierenden der Architektur und Stadtplanung bereit.                                      (Foto: Eppler)

Futuristisch mutet es an, das neue „casino IT“: Ungewöhnliche Klänge durchziehen den Raum, weiße Ringe überziehen die sonst schwarzen Bildschirme. Im Nebenraum sitzen Studierende vor ihren Rechnern und arbeiten. Klare Linien und Minimalismus dominieren das Innere des Computerzentrums. „Wir schwelgen jetzt in der Apple-Welt“, sagte Prof. Hanno Ertel, der Leiter des „casino IT“. Den Kauf der Rechner für etwas über 500.000 Euro tätigten die Architekten und Stadtplaner gemeinsam mit dem CIP-Pool des Fachbereichs Physik, der ebenfalls 24 neue Rechner bekam.

Hardware und Betreuung

Im Januar begannen die Arbeiten im Computerzentrum, seit dem 13. Februar können Studierende die neuen Rechner nutzen und sind laut Ertel beeindruckt. 100 Arbeitsplätze stehen bereit, damit ist das „casino IT“ der wohl größte Apple-Pool im Architekturbereich an einer deutschen Hochschule. Als Service für die Institute der Fakultät bietet das neue „casino IT“ etwa Räume für Schulungen und Platz für computergestützte Seminare. Daneben verleiht das Computerzentrum Geräte wie Kameras oder eine Lautsprecheranlage. Zudem gibt es einen Plotservice, durch den wissenschaftliche Hilfskräfte finanziert werden. Denn das „casino IT“ soll nicht nur die Hardware, sondern auch die nötige Betreuung bieten.

  Das „casino IT“ wurde am 4. Dezember 2000 gegründet. Der Name war schnell gefunden: In den Räumen in der Geschwister-Scholl-Straße 24 befand sich früher die gleichnamige Kantine der Firma Siemens. Zudem werde der Begriff mit Geld, Spaß und Automaten assoziiert – für Ertel sehr passend. Am 9. Juli 2003 kam es zu einem Relaunch, am 21. Juni 2004 entstand der Plotservice. Computer sind in der Architektur nicht mehr wegzudenken, gleichzeitig sind sie vergängliche Güter, sagte Prof. Hanno Ertel: „Das bedeutet, man muss investieren.“

Geodaten vom Stadtmessungsamt

Neu ist auch der Kontakt zwischen dem Computerzentrum und dem Stuttgarter Stadtmessungsamt: „Wir treffen uns auf digitaler Ebene“, erklärte Ertel – die Behörde stellt den Architekten und Stadtplanern digitales Kartenmaterial zur Verfügung. Unter den Geodaten gibt es etwa einen digitalen Plan der Landeshauptstadt, dreidimensionale Geländemodelle oder Orthobilder in hoher Auflösung. Studenten oder Mitarbeiter der Fakultät können diese künftig für ihre Arbeit nutzen.

  Am Ende der Eröffnungsfeier machte das „casino IT“ seinem Namen alle Ehre: Passend zu den neuen Rechnern gab es Waffeln mit Apfelbrei, Apfelsaftschorle und „Applewoi“.

Verena Schickle