Arbeitsgebiet
Umwelt-, energie- und verkehrspolitische Maßnahmen haben neben ihrem beabsichtigten Nutzen wie zum Beispiel der Einhaltung von Grenzwerten,der Verminderung von Gesundheitsrisiken oder Klimaänderungen auch Nachteile. Hierzu gehören höhere Kosten, Nutzenverluste und andere. Notwendige Bedingung für eine Akzeptanz einer Maßnahme ist daher der Nachweis, dass der Nutzen der Maßnahme größer ist als die Kosten beziehungsweise die Nachteile. Dazu ist die Durchführung einer Kosten-Nutzen Analyse erforderlich.
Hierzu entwickelte Friedrich die Wirkungspfadanalyse, eine Methode, mit der politische Maßnahmen oder auch Techniksysteme bewertet werden können. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Bewertung von Gesundheitsschäden durch Luftschadstoffe. Mit der Methode lassen sich zum Beispiel optimale Strategien zur Luftreinhaltung identifizieren und bewerten.
Persönliches
Apl. Prof. Dr. Rainer Friedrich wurde 1950 in Würzburg geboren. Nach dem Studium der Physik hat er zunächst am Institut für Kernergetik und Energiesysteme, dann am Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) promoviert und sich für das Lehrgebiet Energie und Umwelt habilitiert. Derzeit leitet er am IER die Abteilung 'Technikfolgenabschätzung und Umwelt'. Sein Hauptforschungsgebiete sind Technikbewertung und Luftreinhaltung. Er war Koordinator zahlreicher EU Forschungsvorhaben, unter anderem der ExternE-Projektserie, die sich mit der Ermittlung externer Kosten von Energiesystemen beschäftigte.