Arbeitsgebiet
Die Forschungsschwerpunkte von Frank Allgöwer liegen in der Entwicklung von neuen, leistungsfähigen Methoden der System- und Regelungstheorie mit speziellem Schwerpunkt auf der nichtlinearen, vernetzten, prädiktiven und datenbasierten Regelung.
Anwendungsgebiete umfassen unter anderem die verfahrenstechnische Prozessregelung, die Mechatronik, die biomedizinische Technik und die Nanotechnologie. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Gebiet der Systembiologie.
Persönliches
Frank Allgöwer ist Leiter des Instituts für Systemtheorie und Regelungstechnik an der Universität Stuttgart. Er engagiert sich in ausgewählten Wissenschafts- und Universitätsgremien und nationalen und internationalen Organisationen und ist Herausgeber und Mitherausgeber diverser internationaler Fachzeitschriften. So war er zum Beispiel von 2012 bis 2020 Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und in den Jahren 2013 bis 2014 Vizepräsident der IEEE Control Systems Society und seit dem Jahr 2000 Vorsitzender des VDI-GMA Fachbereichs Grundlagen und Methoden. Er wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2004 mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Landeslehrpreis des Landes Baden-Württemberg (2007) sowie dem IFAC Outstanding Service Award der International Federation auf Automatic Control im Jahre 2011.
2022 zeichnete die Deutsche Forschungsgemeinschaft Prof. Frank Allgöwer mit einer der raren Reinhart Koselleck-Förderungen aus. Ziel seines Projektes ist die Entwicklung einer neuen, einheitlichen Regelungstheorie, die Daten und Modelle verbindet, ohne dass mathematische Systemmodelle benötigt werden. Dies wäre die Basis für eine völlig neue Regelungstheorie, die einfachere und kostengünstigere Anwendungen verspricht, zum Beispiel in der Fertigung, der Digitalisierung oder bei autonomen Fahrzeugen.