Arbeitsgebiet
Als Material-Physiker möchte Prof. Guido Schmitz grundlegende Mechanismen in Modell-Materialien aufdecken und verstehen. So gilt das Interesse seiner Gruppe vornehmlich der hochauflösenden Analyse von Festkörperreaktionen auf einer Subnanometer-Längenskala. Atomarer Transport und Grenzflächenphysik in Beschichtungen und Vielfachschichten spielen eine besondere Rolle.
Herausragende Expertise hat sich die Arbeitsgruppe zuvor in der Atomsondenanalytik, einem Messverfahren zur Bestimmung des atomaren Aufbaus in höchster räumlicher Auflösung erarbeitet. Diese Methode soll in Zukunft instrumentell vorangetrieben werden mit dem Ziel, auch polymere und weiche Materie damit zu untersuchen. Dahinter stehen wichtige Anwendungen, so zum Beispiel Metallisierungen in der Mikroelektronik, Korrosionsschutzschichten, chemische oder magnetische Sensoren, Dünnschicht-Solarzellen oder Festkörper-Batterien.
Persönliches
Der Materialwissenschaftler Prof. Dr. Dr. hcc Guido Schmitz, geboren 1962, studierte Physik in Freiburg und Göttingen, wo er 1994 bei Prof. Peter Haasen promovierte und sich 2002 habilitierte. Anschließend hatte er eine Professur an der Universität Münster inne, von wo aus er 2012 dem Ruf an das Institut für Materialwissenschaft der Universität Stuttgart folgte. Schmitz verbrachte Forschungsaufenthalte an der University of California, Los Angeles, sowie 2008 als Gastprofessor an der Université de Rouen, Frankreich. Er ist Ehrendoktor der National University in Cherkasy, Ukraine, und Träger des Werner Köster Preises 2009 der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde DGM.