Arbeitsgebiet
Klaus Hentschel ist ein international bekannter und zwischen 1990 und 2017 mit fünf Preisen ausgezeichneter Wissenschaftshistoriker, der sich auf die Geschichte physikalischer Wissenschaften seit der frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert spezialisiert hat. Zu seinen Themengebieten zählt die Geschichte der Physik, Astronomie u. Astrophysik, Optik, Spektroskopie und Materialforschung ebenso wie Mentalitätsgeschichte, die Geschichte unsichtbarer Hände im Wissenschaftsbetrieb sowie visuelle Wissenschafts- & Technikkulturen. Er hat 10 Monographien und 23 Sammelbände herausgegeben, ferner weit mehr als 150 Artikel und zahlreiche Beiträge für Lexika, Handbücher und Rezensionen verfasst.
Persönliches
Klaus Hentschel (*1961) studierte Physik, Philosophie, Wissenschaftsgeschichte und Musikwissenschaft an der Universität Hamburg. Nach Forschungsaufenthalten in Boston und Stanford, USA, wurde er 1989 mit der Arbeit Interpretationen und Fehlinterpretationen der speziellen und der allgemeinen Relativitätstheorie durch Zeitgenossen Albert Einsteins an der Universität Hamburg promoviert. 1995 habilitierte er "Zum Zusammenspiel von Instrument, Experiment und Theorie. Rotverschiebung im Sonnenspektrum und verwandte spektrale Verschiebungseffekte von 1880 bis 1960" an der Universität Hamburg. 1995/1996 war er Fellow am Dibner Institute for the History of Science and Technology am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Von 1996 bis 2002 war er Oberassistent am Institut für Wissenschaftsgeschichte der Universität Göttingen, danach Ernst-Cassirer-Gastprofessor am Hamburger Philosophischen Seminar. Von 2003 bis 2005 wirkte er an der Universität Bern und seit 2006 hat er an der Universität Stuttgart den Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik.
Hentschel ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Académie International d’Histoire des Sciences und Mitherausgeber von Sudhoffs Archiv. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte.