Arbeitsgebiet
Die Abteilung ‘Simulation großer Systeme’ widmet sich Herausforderungen an der Schnittstelle zwischen numerischer Mathematik und Informatik mit dem Ziel, großskalige Anwendungen auf massiv parallelen Rechenarchitekturen zu ermöglichen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf numerischer Software für komplexe Simulationsumgebungen. Diese erlauben es, unterschiedliche mathematische und programmtechnische Komponenten zu einer großen Anwendung zu verbinden. Sie können beispielsweise unterschiedliche physikalische Effekte wie Strömung, Strukturdynamik, chemische und biologische Prozesse oder Simulation und Optimierung umfassen. Mehrere Mitglieder der Arbeitsgruppe sind Mitglieder des Kernentwicklerteams der Kopplungsbibliothek preCICE. Anwendungen reichen von klassischen Gebieten wie Fluid-Struktur(-Akkustik)-Wechselwirkungen über Muskel- und Tumorsimulation bis hin zur Kopplung zwischen Untergrundströmung und der Planung und Optimierung geothermischer Energiesysteme.
Persönliches
Miriam Schulte, geboren 1974 in München, hat an der Technischen Universität München Mathematik mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften studiert und anschließend in der Informatik im Bereich Wissenschaftliches Rechnen zum Thema Biofilmsimulation promoviert. 2010 erfolgte die Habilitation für das Lehrgebiet Informatik. 2010 bis 2013 war Miriam Schulte als Carl-von-Linde-Junior Fellow Mitglied des Institute for Advanced Study. Nach der Wahrnehmung einer Vertretungsprofessur in Numerischer Mathematik wurde sie 2013 auf die Professur ‚Simulation großer Systeme‘ im Fachbereich Informatik der Universität Stuttgart berufen.