Arbeitsgebiet
Die Geschichte der frühen Neuzeit und insbesondere die Württembergische Landesgeschichte wären ohne das zugrundeliegende religiöse Weltbild nicht zu verstehen. Vor diesem Hintergrund widmet sich Prof. Sabine Holtz neben vergleichenden Studien des Südwestdeutschen Raums insbesondere der Sozial- und Kirchengeschichte sowie den Aspekten des Religiösen im Alltag der Menschen.
Aktuelle Forschungsinteressen an der Universität Stuttgart gelten der Rolle der württembergischen Siedler bei der Besiedelung Palästinas und der sich daraus ergebenden multiperspektivischen Verflechtungen. Im Rahmen eines weiteren Projektes soll ein virtueller Atlas der historischen Territorien des deutschen Südwestens im Alten Reich erstellt werden, der die Herrschaftsverhältnisse der damaligen Zeit sichtbar macht, aber ebenso umweltgeschichtliche Analysen ermöglicht.
Persönliches
Landesgeschichte und ihre Verflechtungen stehen im Mittelpunkt der Forschungsinteressen von Prof. Sabine Holtz, geboren 1959 in Süßen/ Kreis Göppingen. Nach dem Studium der Geschichte und der Evangelischen Theologie an der Universität Tübingen promovierte sie dort über das Thema Theologie im Alltag und erhielt für ihre Dissertationsschrift 1992 den Johannes-Brenz-Preis für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der württembergischen Kirchengeschichte. Im Jahr 2000 habilitierte sie sich an der Geschichtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen und lehrte dort seit 2006 als außerplanmäßige Professorin. Seit 2012 ist sie Inhaberin des Lehrstuhls Landesgeschichte am Historischen Institut der Universität Stuttgart.
Als Referatsleiterin am Landesarchiv Baden-Württemberg wirkte sie unter anderem am Aufbau des landeskundlichen Informationssystems LEO-BW „Landeskunde entdecken online“ (www.leo-bw.de) mit.