Arbeitsgebiet
Die Aktivitäten des für Strömungsmechanik und Hydraulische Strömungsmaschinen der Universität Stuttgart sind vorwiegend Fragen aus allen Bereichen der Wasserkrafttechnologie gewidmet, insbesondere der Strömungsmechanik und einschließlich Meeresenergie und andere erneurbare Energien. Ein Schwerpunkt der Forschungsarbeiten befasst sich mit großen Betriebsbereichen der Turbomaschinen (Turbinen, Pumpen). Hierzu werden hochauflösende Strömungssimulationen und experimentelle Untersuchungen durchgeführt, einschließlich der Kavitation (Höhlraumbildung durch Dampfblasen). Im Rahmen der zustandsorientierten Instandhaltung werden Verfahren zur Detektion von Kavitation entwickelt, um im realen Kraftwerksbetrieb die Kavitationsgrenzen in Echtzeit zu erfassen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung eines Designsystems für die automatische Optimierung von Strömungsmaschinen für breite Betriebsbereiche. Hierbei entstehen Geometrievarianten jenseits des üblichen Erfahrungshorizontes. Schließlich ermöglicht die Simulation der Anlagendynamik sicherheitsrelevante Betrachtungen der Kraftwerksanlage bei schnellen Regelvorgängen.
Persönliches
Prof. Stefan Riedelbauch, geboren 1960 in Marktredwitz, studierte Maschinenbau an der Technischen Universität München (TUM). Er arbeitete anschließend auf dem Gebiet der Hyperschallströmungen am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Göttingen und promovierte 1991 an der TUM. Zwischen 1992 und 2010 war er in verschiedenen Funktionen und Verantwortlichkeiten bei der Firma Voith Hydro in Heidenheim und York/USA tätig, wo er den Fokus auf Wasserkrafttechnologie richtete. Die Aktivitäten beinhalteten Strömungsanalyse und Design von Strömungsmaschinen, sowie die Leitung der Produktentwicklung und des Bereichs Turbinen- und Generatorengineering. Seit 1. April 2010 ist Prof. Stefan Riedelbauch Direktor des Instituts für Strömungsmechanik und Hydraulische Strömungsmaschinen der Universität Stuttgart.