Arbeitsgebiet
Die Forschungsaktivitäten von Prof. Pyta decken den Zeitraum von der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis zur aktuellen Zeitgeschichte ab. In methodischer Hinsicht zielen die Forschungsschwerpunkte darauf ab, Politik- und Kulturgeschichte systematisch zu verbinden, um auf diese Weise die Transformation kulturell-symbolischen Kapitals in politisches Entscheidungshandeln in den Blick zu nehmen. Diese Verknüpfung von Herrschaftsanspruch und symbolischen Repräsentationsleistungen ist auch Gegenstand einer Studie über die Herrschaft Hindenburgs von 1914 bis 1934, die im September 2007 als Monographie erschienen ist.
In den letzten Jahren gilt sein Hauptinteresse dem Themfeld "Ästhetisierung des Politischen", wobei zum einen das legitimatorische Potential ästhetisch aufgeladender Politik, zum anderen die performativen Praktiken wie des Politischen behandelt werden. Methodisch hat sich dieser Ansatz vor allem in der 2015 erschienenen Monographie "Hitler. Der Künstler als Politiker und Feldherr" niedergeschlagen.
- europäischer Konservatismus im 19. Jahrhundert
- Strukturgeschichte des "Europäischen Mächtekonzertes" 1814-1914.
- Geschichte des ländlichen Raumes in Deutschland
- Weimarer Republik
- Holocaust-Forschung
- Sport als Kulturphänomen
- Ästhetik und Politik im 20. Jahrhundert
- Literatur und Geschichte.
Persönliches
Der Historiker Prof. Wolfram Pyta wurde 1960 in Dortmund geboren. Seine Studienjahre absolvierte er in Bonn und Köln. Von 1988 bis 1994 war er Assistent an der Universität zu Köln, wo er sich 1994 habilitierte. Lehrerfahrungen sammelte er auch an den Universitäten Tübingen und Bonn. Seit 1999 ist er Inhaber des Lehrstuhl für neuere Geschichte an der Universität Stuttgart, seit 2011 Direktor der "Forschungsstelle Ludwigsburg". Im Jahre 2009 wurde Pyta für seine Studie über die Herrschaft Hindenburgs von 1914 bis 1934 mit dem Landesforschungspreis für Grundlagenforschung ausgezeichnet.