Arbeitsgebiet
„… ruft insgesamt 850.000 Fahrzeuge wegen Funktionsproblemen mit den Zündspulen in die Werkstätten zurück … die erneute Rückrufaktion kommt nur zwei Wochen, nachdem mehr als eine Million Fahrzeuge in die Werkstätten zurück beordert werden mussten….“
Derartige Aufrufe in der Presse seitens Automobilherstellern kommen immer wieder vor. Doch von immer komplexer werdenden technischen Produkten erwartet man heute nicht nur gesteigerte Leistungsfähigkeit, sondern auch erhöhte Zuverlässigkeit. Das Institut für Maschinenelemente hat die Wichtigkeit der Zuverlässigkeitstechnik bereits vor vielen Jahrzehnten erkannt und die Forschung in diesem Bereich intensiviert, damit in der Zukunft sichere und zuverlässige Produkte entwickelt werden können.
Forschungsschwerpunkte Zuverlässigkeitstechnik am Institut:
- Entwicklung von effizienten Erprobungskonzepten
- Berechnung und Simulation der Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit
- Prognose der Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit
- Entwicklung neuer Betriebsstrategien zur Zuverlässigkeitserhöhung
- Zuverlässigkeitssicherungsprogramme
- Methoden für Design for Reliability
Kooperationsprojekte mit namhaften Unternehmen, nicht nur aus der Automobilindustrie, werden am Institut für Maschinenelemente durchgeführt. Die Projekte reichen von der Planung, Durchführung und Analyse von Versuchen bis zur Berechnung und Simulation der Zuverlässigkeit beziehungsweise Verfügbarkeit von komplexen Produkten. Desweiteren werden Methoden für die jeweiligen Unternehmen neu entwickelt oder an die vorgegebene Entwicklungssituation angepasst.
Persönliches
Nach seinem Studium und seiner Promotion an der Universität Stuttgart war Prof. Bernd Bertsche im PKW-Entwicklungsbereich der Mercedes-Benz AG tätig. Nach einer anschließenden Tätigkeit als Professor an der Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen wurde er 1996 an die Universität Stuttgart berufen, an der er seit 2000 auch als Geschäftsführer der Technologie Transfer Initiative GmbH tätig ist. Im Jahr 2001 wurde Professor Bertsche Ordinarius und Leiter des Institutes für Maschinenelemente. Die wissenschaftliche Gesellschaft für Produktentwicklung (WiGeP) wählte ihn im Jahr 2013 zum Geschäftsführer der WiGeP. Bernd Bertsche erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 1989 den FAG Forschungspreis, den VDI Ehrenring im Jahre 1991 sowie 2009 den Deutsche Gründerpreis als Top-Experte.