Pressemitteilungen
27. April 2017:
Presseinladung
Durch Computersimulationen die Welt verstehen
Bildmaterial
Hier bieten wir für interessierte Pressemedien Bildmaterial zur honorarfreien Nutzung als Download an. Die Verwendung ist nur unter Angabe der Urheberschaft beziehungsweise der Quelle (ersichtlich in der Bildbeschreibung unter der Bildergalerie) und unter Bezugnahme auf die Universität Stuttgart gestattet. Sollten Sie Interesse an weiteren Motiven haben, so wenden Sie sich bitte an die untenstehenden Kontakte. Dort sind die unten stehenden Fotos zudem in noch höherer Auflösung zu bekommen.
Bildbeschreibungen
Bild 1: Simulation einer Strömung um Hindernisse
Hier werden Simulationen eingesetzt, um Wasserströmungen zu analysieren. So können z. B. durch Hindernisse in einem Gewässer (hier die schwarzen Rechtecke) Wirbel entstehen, die Materialablagerungen verursachen. Bevor also eine Brücke gebaut wird, müssen alle beeinflussenden Konstruktionsfaktoren simuliert werden.
Bild: Im digitalen Labor - Universität Stuttgart, SimTech, VISUS
Bild 2: Simulation einer Laserablation
Bei der sogenannten Laserablation wird ein Metall mit einem Laserstrahl beschossen. Die dabei ausgeschleuderten Teilchen könnten Beschädigungen verursachen. Bei dieser Visualisierung werden die zurückgelegten Bahnen dieser ausgeschleuderten Partikel angezeigt. Die farbliche Kodierung zeigt den zeitlichen Verlauf. Die Simulation dazu ist wichtig in der Forschung zum Beispiel für die Materialverarbeitung, aber auch für Augenoperationen.
Bild: Im digitalen Labor - Universität Stuttgart, SFB 716, VISUS/FMQ, MegaMol
Foto 1: Ansicht der Stationen der Ausstellung
Foto: Im digitalen Labor - Universität Stuttgart, SimTech, SFB 716 © Max Kovalenko
Foto 2: Station zur Geschichte der Simulation
Foto: Im digitalen Labor - Universität Stuttgart, SimTech, SFB 716 © Tina Barthelmes
Foto 3: Station zum Thema Hardware
Foto: Im digitalen Labor - Universität Stuttgart, SimTech, SFB 716 © Max Kovalenko
Foto 4: Station zum Thema Visualisierung
Foto: Im digitalen Labor - Universität Stuttgart, SimTech, SFB 716 © Tina Barthelmes
Foto 5: Station zum Thema mathematische Modellierung
Foto: Im digitalen Labor - Universität Stuttgart, SimTech, SFB 716 © Max Kovalenko
Foto 6: Film über Computersimulationen auf der Kuppel des Planetariums
Im Vorprogramm mancher Vorstellungen des Carl-Zeiss-Planetariums Stuttgart wird ein Film zum Thema Computersimulationen auf die Kuppel des Planetariums Stuttgart projiziert.
Foto: Im digitalen Labor - Universität Stuttgart, SimTech, SFB 716 © Max Kovalenko
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Seit 2014 ist Jörg Fehr Juniorprofessor für Multibody Dynamics am Institut für Technische und Numerische Mechanik und Cluster of Excellence Simulation Technology (SRC SimTech) der Universität Stuttgart.
Jun.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Fehr studierte Automatisierungstechnik in der Produktion in Stuttgart und Mechanical Engineering in Madison, Wisconsin, USA. Von 2006 bis 2011 promovierte er bei Prof. Dr.-Ing. Peter Eberhard an der Universität Stuttgart. Für seine Dissertation wurde Herr Fehr 2012 mit dem Preis der Thomas Gessmann-Stiftung ausgezeichnet. Im selben Jahr wechselte er zu TRW Automotive GmbH und beschäftige sich fortan als Simulationsingenieur von multiphysikalischen Crashsimulationen mit Fragen der Fahrzeugsicherheit. Als einer der ersten Absolventen des Cluster of Excellence Simulation Technology nahm er im dritten Jahr seiner Industrietätigkeit die Möglichkeit wahr, zurück ins akademische Umfeld zu wechseln. Mit seiner aktuellen Arbeit kombiniert der Nachwuchsforscher Fragestellungen aus Industrie und Wissenschaft, um die Sicherheit von Fahrzeugen zu verbessern. Dabei gibt es eine Vielzahl neuer Ansätze wie z. B. Muskelaktivitäten des Fahrers, längere Simulationshorizonte oder Unsicherheit der Parameter, die es zu untersuchen gilt, um das menschliche Unfallverhalten besser abbilden zu können.
Neben seiner Forschungstätigkeit lehrt Herr Fehr bisher die Fächer Flexible Mehrkörpersysteme, Modellierung und Simulation in der Mechatronik und Modellreduktion mechanischer Systeme an der Fakultät Konstruktions-, Produktions- und Fahrzeugtechnik der Universität Stuttgart und im Studiengang Simulation Technology des SRC SimTech.
Seit Oktober 2015 ist er Studiendekan des Studiengangs Mechatronik.
Kontakt:
Jun.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Fehr
Institut für Technische und Numerische Mechanik
Universität Stuttgart
E-Mail
Prof. Michael Resch ist seit 2003 Direktor des Höchstleistungsrechenzentrums Stuttgart (HLRS) und damit der "Herr" über eines der schnellsten zivilen Rechensysteme Europas, den Supercomputer "Hazel Hen". Zudem leitet er das Institut für Höchstleistungsrechnen. Geboren 1964 in Graz, Österreich, studierte er Technische Mathematik an der Technischen Universität Graz. Nach einer Tätigkeit bei der Joanneum Research Forschungsgesellschaft in Graz arbeitete er bis zum Jahre 2001 als wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie als Abteilungs- und Bereichsleiter am Rechenzentrum der Universität Stuttgart beziehungsweise am Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart. 2002 war er Assistenzprofessor an der University of Houston, Texas, USA.
Prof. Resch hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Award for High Performance Distributed Computing der National Science Foundation, den HPC Challenge Award sowie den Microsoft Early Contributor Award. Darüber hinaus verlieh man ihm die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Donezk, Ukraine, sowie der Russischen Akademie der Wissenschaften und eine Ehrenprofessur der russichen Akadmie der Wissenschaften.
Simulationen auf Höchstleistungsrechnern leisten einen wesentlichen Beitrag in allen Bereichen, die eine Vorhersage des Verhaltens von Prozessen und Produkten benötigen. Anwender finden sich unter anderem in der Automobilindustrie, in der Luft- und Raumfahrt, in der Biotechnology, der Klimaforschung, der Medizintechnik, in der Business Intelligence und bei zahlreichen Maschinenbauunternehmen. Am HLRS werden Konzepte der Simulation von der Methodenentwicklung bis zur Visualisierung von Ergebnissen in Forschung, Entwicklung und Produktion unterstützt. Durch die enge Kooperation mit Unternehmen wie Porsche und Daimler ist die Arbeit industrienah. Im Rahmen zahlreicher EU-Projekte ist darüber hinaus ein Netzwerk von Firmen und Forschungseinrichtungen rund um das HLRS entstanden, in dem Industrie und Forschung eng kooperieren, so zum Beispiel das Automotive Simulation Center Stuttgart (ASCS). 2011 wurde eine GmbH für die Unterstützung mittelständischer Unternehmen (SICOS) ins Leben gerufen. Seit 2015 beschäftigt sich das HLRS auch mit dem Thema der Wissenschaftstehorie bzw. der Philosophie der Simulation. Seit 2014 arbeitet das HLRS an Konzepten für die Nachhaltigkeit im Bereich des Höchstleistungsrechnen.
Kompetenzen:
- Informationstechnologie (auch Simulation und Visualisierung)
- Mobilität und Verkehr (auch Elektromobilität)
- Wissenschaftstheorie und Philosophie der Simulation
- Computerethik
Kontakt:
Prof. Michael M. Resch
Universität Stuttgart
Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS)
Institut für Höchstleistungsrechnen (IHR)
Tel.: 0711/ 685-87200
EMail
Der Hydrologe Prof. Rainer Helmig wurde 1957 in Hamm geboren, studierte Bauingenieurwesen an der Universität Hannover und promovierte dort 1993 zum Thema “Theorie und Numerik der Mehrphasenströmungen in geklüftet-porösen Medien”. An der Universität Stuttgart habilitierte er 1996 zum Thema “Gekoppelte Strömungs- und Transportprozesse im Untergrund - Ein Beitrag zur Hydrosystemmodellierung”. Von 1997 bis 2000 hatte Helmig eine Professur für das Lehrgebiet Numerische Methoden und Informationsverarbeitung und Leiter des Instituts für Computer Anwendungen im Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Braunschweig. Seit dem Jahre 2000 ist er Professor für das Lehrgebiet Hydromechanik und Hydrosystemmodellierung an der Universität Stuttgart.
Prof. Helmig erhielt 1995 den Dresdner Grundwasserforschungspreis.
Hinter dem Forschungsgebiet von Prof. Helmig, der Mehrphasenphysik, verbirgt sich die numerische Modellierung von Strömungs- und Transportprozessen, die für Umweltfragen, aber auch in technischen und Biosystemen eine große Rolle spielen. Beispiele hierfür sind die Energiespeicherung im Untergrund, die Kopplung von Wasserkreislauf und Atmosphäre, die Modellierung und Optimierung des Wasserhaushalts in Brennstoffzellen sowie die Modellierung des Medikamententransports in Gehirn und Lunge.
Des Weiteren befasst sich Prof. Helmig mit dem viel diskutierten "fracking", einer Fördermethode für Öl und Gas, bei der eine Flüssigkeit in Tiefbohrungen eingelassen wird, um die Durchlässigkeit der Gesteinsschicht zu erhöhen.
Kompetenzen:
- Energieforschung
- Hydrologie und Strömungsprozesse
- Informationstechnologie (auch Simulation und Visualisierung)
- Wissenschaftsjahr 2014 - Die digitale Gesellschaft
Kontakt:
Prof. Rainer Helmig
Universität Stuttgart
Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung (IWS),
Lehrstuhl Hydromechanik & Hydrosystemmodellierung
Tel.: 0711/ 685-64741
E-Mail
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"ESPResSo" steht bei Prof. Christian Holm nicht für einen kleinen Kaffee, sondern für das unter ihm entwickelte und in der Forschung weltweit eingesetzte Programmpaket "Extensible Simulation Package for Research on Soft Matter Systems". Der 1960 in Helmstedt geborene Wissenschaftler studierte Physik an der TU Berlin. Nach der Promotion 1987 am Georgia Institute of Technology in Atlanta/USA und der Habilitation in Theoretischer Physik an der FU Berlin 1996, arbeitete von 1996 bis 2008 als Projektleiter im AK "Theorie der Polymere" bei K. Kremer am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz. Die letzten vier Jahre davon war Holm zusätzlich Fellow am „Frankfurt Institute for Advanced Studies“. Seit 2009 ist Holm Leiter des Instituts für Computerphysik an der Universität Stuttgart. Neben zahlreichen Stipendien wurde er 2003 zusammen mit A. Arnold, H.J. Limbach, und B.A.F. Mann für die Entwicklung der Software ESPResSo mit dem 3. Preis der Heinz-Billing-Vereinigung ausgezeichnet.
Prof. Holm ist Sprecher des Sonderforschungsbereichs SFB 716 (Dynamische Simulation von Systemen mit großen Teilchenzahlen) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Prof. Holm widmet sich der Untersuchung von komplexen physikalischen Fragestellungen mittels Computersimulationen, die wegen ihres Rechenzeitbedarfs oft auf Höchstleistungsrechnern laufen müssen. Dabei werden auch analytische statistische Modelle für theoretische Vorhersagen benutzt. Sein spezielles Interesse gilt zurzeit dem noch jungen Fachgebiet der Weichen Materie, das interdisziplinär zwischen den klassischen Disziplinen Physik, Chemie und Biologie angesiedelt ist. Beispiele für Weiche Materie sind im Alltag als Plastik, Superabsorber, Anstrichfarben, Seifen oder Hydrogele bekannt, aber auch biologische Systeme wie DNS, RNS, oder die Chromatinfaser gehören hierzu. Es werden biologische sowie materialwissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet. Aktuelle Forschungsgebiete sind unter anderem die Struktur und Dynamik von geladenen Polymeren und biologischen Makromolekülen, geladenen Kolloiden und Proteinen, sowie magnetischen und ionische Flüssigkeiten.
Kontakt:
Prof. Christian Holm
Universität Stuttgart
Institut für Computerphysik (ICP)
Tel.: 0711/ 685-63701
E-Mail
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Juniorprofessor Syn Schmitt wurde 1975 in Leonberg geboren. Nach seiner Ausbildung zum Kommunikationselektroniker studierte er Physik und Bewegungswissenschaft in Stuttgart, was er mit Diplom abschloss. Nach seiner Promotion in theoretischer Physik in Tübingen war er als Wissenschaftler im Bereich der Sportmotorik, Biomechanik und Sportmedizin an der Uniklinik sowie an der Universität Freiburg tätig. Seit dem Jahre 2008 ist Syn Schmitt Mitglied im Stuttgarter Forschungszentrum für Simulationstechnologie, 2009 wurde er als exzellenter Nachwuchswissenschaftler des Landes Baden-Württemberg gefördert. Schmitt ist seit 2012 Juniorprofessor an der Universität Stuttgart.
"Unser Hauptinteresse gilt der biologischen Bewegung. Wir wollen auf der Grundlage biophysikalischer Prozesse verstehen, wie sie zustande kommt, welche biologischen Strukturen welche Rolle spielen, wie sie koordiniert und organisiert wird und welchen Einfluss Störungen und Krankheiten haben. Die Ziele unserer Forschung sind die Aufklärung und das Verständnis der Wechselwirkung von Struktur und Funktion biologischer Systeme. Der Forschungsschwerpunkt liegt hierbei auf der Mechanik und Kontrolle menschlicher Bewegung. Dabei verwenden wir Modellierungs- und Simulationsmethoden sowie biorobotische Maschinen als hauptsächlich eingesetztes Forschungsparadigma. Wir bearbeiten Fragestellungen in der Mensch-Maschine-Interaktion, Auswirkungen von biomechanisch darstellbaren Alterungsprozessen auf die mechanische Belastung und wir sind in der Lage Bewertungen von Arbeitsplätzen vorzunehmen."
Kompetenzen:
- Informationstechnologie (auch Simulation und Visualisierung)
- Sport- und Bewegungswissenschaft
Kontakt:
Jun.-Prof. Syn Schmitt
Universität Stuttgart
Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft (Inspo),
Abteilung für Modellierung und Simulation im Sport
Tel.: 0711/ 685-60484
E-Mail
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