Zeit: | 24. Mai 2017, 18:30 Uhr |
---|---|
Veranstaltungsort: | Planetarium Stuttgart Keplersaal Willy-Brandt-Straße 25 70173 Stuttgart |
Download als iCal: |
|
In meinem Vortrag werde ich die Grundzüge der Molekulardynamiksimulation erläutern, auf die Entwicklung von Computern und Algorithmen in den letzten 50 Jahren eingehen, und die Wichtigkeit einer statistischen Beschreibung der Daten darlegen. Trotz immer leistungsstärkerer Computer brauchen wir auch heute noch neue Methoden wie die Multiskalensimulation und Vergröberungstechniken, um eine zuverlässige Vorhersage vom makroskopischen Materialeigenschaften aus mikroskopischen Simulationen hervorbringen zu können. Als anschauliches Beispiel zeige ich in Simulationen, wie der Stromfluss von Ionen modifiziert wird, wenn sich eine DNA durch eine Nanopore windet. Diese Technik wird heute schon zum Entschlüsseln der Basensequenz einer DNA, dem sogenannten Sequenzieren, benutzt, ist allerdings noch nicht ausgereift.
Der Referent:
Prof. Dr. rer. nat. Christian Holm ist Leiter des Instituts für Computerphysik der Universität Stuttgart. Er widmet sich der Untersuchung von komplexen physikalischen Fragestellungen mittels Computersimulationen. Sein spezielles Interesse gilt zurzeit dem noch jungen Fachgebiet der Weichen Materie, das interdisziplinär zwischen den klassischen Disziplinen Physik, Chemie und Biologie angesiedelt ist. Beispiele für Weiche Materie sind im Alltag Plastik oder Seifen, aber auch biologische Systeme wie DNS, RNS, oder die Chromatinfaser gehören hierzu. Es werden biologische sowie materialwissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei!
Vortrag im Rahmen der Wissenschaftsausstellung "Im digitalen Labor"