„Ich gratuliere Herrn Prof. Resch und seinem Team vom HLRS herzlich zu diesem großen Erfolg und wünsche dem neuen Konsortium gutes Gelingen“, sagt Prof. Peter Middendorf, Rektor der Universität Stuttgart. „HammerHAI ist ein Booster für KI-Infrastruktur in Deutschland und hat das Potenzial zu einem zentralen Eckpfeiler für das KI-Ökosystem in Europa zu werden. Damit können wir am Standort Stuttgart entscheidend dazu beitragen, eine neue Infrastruktur für künstliche Intelligenz zu schaffen, die sowohl die Forschung als auch die Wirtschaft voranbringt.“
Für KI optimierte Supercomputing-Infrastruktur
Unter Koordination des Höchstleistungsrechenzentrums der Universität Stuttgart (HLRS) soll HammerHAI den dringenden Bedarf an mehr künstlicher Intelligenz decken: sowohl in der akademischen Forschung als auch bei Start-ups, KMUs und der europäischen Industrie sowie im öffentlichen Sektor. HammerHAI wird eine AI Factory einrichten, die eine sichere, für KI optimierte Supercomputing-Infrastruktur bietet, fachkundigen Service und Support bereitstellt sowie Lösungen entwickelt, die den Zugang zu leistungsstarken KI-Technologien und deren Nutzung erleichtern. „Die Schaffung einer robusten, nativen Infrastruktur für künstliche Intelligenz wurde von der europäischen und der deutschen Regierung als hohe Priorität eingestuft. HammerHAI wird schnell helfen, diesen Bedarf zu decken“, sagt Prof. Michael Resch, Direktor des HLRS.
Zentrale Anlaufstelle für europäische KI-Nutzende
Derzeit sehen sich Forschende und Unternehmen europaweit mit einer Reihe von Hürden konfrontiert, die die Einführung von KI-Technologien bisher eingeschränkt haben. Dazu gehören die unerschwinglichen Kosten für die Installation eigener KI-Computing-Hardware, der Mangel an KI-Fachwissen sowie Datensicherheitsbedenken, die sich aus der derzeitigen Abhängigkeit Europas von Offshore-Cloud-KI-Dienstleistern ergeben. Als zentrale Anlaufstelle, die auf die Bedürfnisse der europäischen KI-Nutzer eingeht, will HammerHAI diese Herausforderungen überwinden. „In enger Zusammenarbeit mit europäischen Experten für künstliche Intelligenz wird HammerHAI diesen Bedarf sowohl mithilfe einer neuen KI-optimierten Recheninfrastruktur als auch eines umfassenden Portfolios von Dienstleistungen und Technologien adressieren“, sagt Bastian Koller, Geschäftsführer des HLRS und Koordinator des Projekts. „Es wird Forschenden und Unternehmen jeder Größe neue KI-gestützte Möglichkeiten für Innovation, Automatisierung und Entscheidungsfindung bieten.“
Zum Hintergrund
Die Initiative der AI Factories geht auf das „AI innovation package to support Artificial Intelligence startups and SMEs“ der Europäischen Kommission zurück, das im Januar 2024 bekannt gegeben wurde. Das Ziel der Maßnahme liegt darin, insbesondere KMUs und Startups bei der Entwicklung von vertrauenswürdigen großen und leistungsstarken KI-Modellen in Europa zu unterstützen und damit einen Beitrag zur technologischen Souveränität im Bereich KI zu leisten. Die Initiative wird von der Bundesrepublik Deutschland unterstützt.
Die AI Factory mit dem Namen „HammerHAI“ wird unter der Leitung des HLRS in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ), der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen (GWDG), dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem gemeinnützigen HPC-Beratungsunternehmen SICOS BW umgesetzt. Die Partner bringen umfassende Expertise in den Bereichen High-Performance-Computing, Datensicherheit und KI-Optimierung ein. Das Projektbudget beträgt rund 85 Millionen Euro und wird gemeinsam von der European High-Performance Computing (EuroHPC) Joint Undertaking, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur finanziert.
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Jutta Witte
Dr.Wissenschaftsreferentin