Die Selbstverpflichtung zielt darauf ab, strukturelle Geschlechterungleichheiten abzubauen und eine ausgewogenere Repräsentation der Geschlechter auf Professuren zu fördern. Sie benennt konkrete Ziele und Maßnahmen, die zur Verwirklichung eines institutionellen Kultur- und Strukturwandels beitragen. Ein zentrales Element ist die aktive Rekrutierung von Frauen in frühen wissenschaftlichen Karrierephasen, um den Kreis der Kandidat*innen für Professuren zu erweitern. Weitere wichtige Maßnahmen umfassen die Etablierung geschlechtergerechter Berufungsverfahren und Vergütungsstrukturen sowie die institutionelle Verankerung von Gendersensibilisierung.
Die Universität Stuttgart sieht in dieser Selbstverpflichtung eine unverzichtbare Chance, ihren Beitrag zu einer gerechten und inklusiven akademischen Kultur zu leisten. Geschlechtergerechtigkeit ist nicht nur ein Qualitätsmerkmal und die Basis für Exzellenz, sondern auch ein fest verankertes Prinzip der eigenen Universitätskultur. Allen Universitätsmitgliedern soll ermöglicht werden, ihr Potenzial und ihre Talente voll auszuschöpfen.
Förderung von Vielfalt
Die Universität hat sich bereits verschiedenen Maßnahmen entlang des akademischen Lebenszyklus verschrieben, darunter insbesondere der gezielten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, der engmaschig in Mentoring-Programmen gefördert wird. Außerdem wird großer Wert auf inklusive Lehre und die Genderdimensionen in Forschungsanträgen gelegt. Die Wissenschaftlerinnen der Universität Stuttgart sind nicht nur entscheidende Impulsgeberinnen in der Forschung, sondern auch role models für den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie die zukünftigen Fach- und Führungskräfte.
„Die Teilnahme an dieser Selbstverpflichtung unterstreicht unser Engagement für Chancengleichheit und die Förderung von Vielfalt in der Wissenschaft“, betont Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart. „Wir sind entschlossen, die gesetzten Ziele zu erreichen und die Geschlechtergerechtigkeit an unserer Universität nachhaltig zu verbessern.“
Als Teil der Verpflichtung wird die Universität Stuttgart ihre bestehenden und zukünftigen Maßnahmen in die öffentlich einsehbare Datenbank des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) eintragen, um Transparenz zu gewährleisten und den Austausch bewährter Praktiken zu fördern.
Dieser Schritt markiert einen weiteren Fortschritt auf dem Weg zu einer gleichberechtigteren akademischen Landschaft in Deutschland und stellt sicher, dass die Universität Stuttgart im Hinblick auf soziale Nachhaltigkeit zukunftsfähig bleibt.