Berlin 29.11.2024. Seit dem Jahr 2018 kürt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem Quantum Future Award jedes Jahr die besten Master- und Promotionsarbeiten auf dem Gebiet der angewandten Quantentechnologien.
Mit seiner Doktorarbeit und einem 3-Minuten-Pitch live in Berlin konnte Christian Hölzl die Jury überzeugen, die ihn mit Platz 2 in der Kategorie Promotion auszeichnete. Christian Hölzl schrieb seine Doktorarbeit über die „Realization of Alkaline-Earth Circular Rydberg Qubits in Optical Tweezer Arrays“ im ‚The Quantum Länd‘ Team von Florian Meinert am 5. Physikalischen Institut. In seiner Forschung befasst er sich mit der grundlegenden Beschränkungen der Rydberg-Lebensdauer, mit denen aktuelle Neutralatom-Quantensimulatoren und –computer konfrontiert sind. Sein neuer Ansatz nutzt die sogenannten zirkulären Rydberg-Zustände (CRS). Durch die Kombination aller Vorteile von CRS und Erdalkaliatomen in einem optischen Pinzettenaufbau bei Raumtemperatur hat er erfolgreich eine neue Art von Quantensimulatorexperiment entwickelt und realisiert. Mit seiner Arbeit öffnet Christian Hölzl die Tür zu Quantensimulationen, die auf lange Kohärenzzeiten angewiesen sind, wie die adiabatische Präparation von stark korrelierten Vielteilchenzuständen und für neuartige CRS-basierte Qubit-Konzepte. Darüber hinaus bietet das zweite aktive Elektron des ionischen Kerns des zirkulären Rydberg-Atoms neuartige und einzigartige Steuerungsmöglichkeiten für die Laserkühlung, die Bildgebung oder die kohärente optische Manipulation von Rydberg-Atomen.
Die Jury würdigte die hohe praktische Relevanz für die Anwendung und zeichnete Hölzs Doktorarbeit mit dem zweiten Preis aus, der mit 4.000 Euro für Studienreisen dotiert ist. „Der Preis ist eine großartige Auszeichnung für die Arbeit, die ich und mein Team geleistet haben“ freut sich Hölzl.
Quantum Future Award 2024: Der 3-Minuten-Pitch von Christian Hölzl