Der BUGA-Holzpavillon hat den bundesweiten Wettbewerb „HolzbauPlus 2020“ in der Kategorie Sonderpreis für Innovation gewonnen. Aus fast 200 Einreichungen vergab das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sieben Preise, drei Sonderpreise und neun Anerkennungen in verschiedenen Kategorien.
Die Jury begründet ihre Auswahl wie folgt: „Der BUGA-Holzpavillon demonstriert öffentlichkeitswirksam die Möglichkeiten des materialeffizienten Holzleichtbaus, zeigt zudem die Potenziale der Forschungstätigkeiten zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe im Bauwesen. Die hierin adressierten Möglichkeiten für die Bauaufgabe Aufstockung und die Recyclierbarkeit überzeugte die Jury, einen Sonderpreis Innovation zu vergeben.“
Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner hat die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs für das Jahr 2020 ausgezeichnet und betont: "Die Nutzung von Holz ist aktiver Klimaschutz – denn es speichert Kohlenstoff. Wer also damit baut, der handelt!“
Materialeffizienter Holzpavillon
Der BUGA-Holzpavillon zeigt neue Ansätze zum digitalen Holzbau. Die segmentierte Schalenkonstruktion basiert auf biologischen Prinzipien des Plattenskeletts von Seeigeln, die vom Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baukonstruktion (ICD) und dem Institut für Tragkonstruktionen und konstruktives Entwerfen (ITKE) der Universität Stuttgart seit fast einem Jahrzehnt erforscht werden. Im Rahmen des Projekts wurde eine Roboter-Fertigungsplattform für den automatisierten Zusammenbau und die Fräsbearbeitung der 376 maßgeschneiderten Segmentbauteile des Pavillons entwickelt. Mit minimalem Materialeinsatz spannte das Holzdach 30 Meter über einen der zentralen Konzert- und Veranstaltungsorte der BUGA 2019 in Heilbronn und schaffte so einen einzigartigen architektonischen Raum.
Im Film: Entstehungsprozess und Aufbau des BUGA Holzpavillons