Um den Austausch im Forschungsbereich und industriellen Transfer zwischen den Bundesländern Baden-Württemberg und Hessen zu fördern, haben der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen Tarek Al-Wazir den Forschungscampus ARENA2036 an der Universität Stuttgart auf Einladung von Rektor Prof. Wolfram Ressel besucht.
Nachdem der Ministerpräsident mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft die „Innovationsoffensive in der Quantentechnologie“ des Landes Baden-Württemberg QuantumBW im Zentrum für Angewandte Quantentechnologie (ZAQuant) gestartet hatte, gingen Kretschmann, Al-Wazir und Ressel zu Fuß über den Campus Vaihingen zur ARENA2036. Diese Forschungsinitiative zur öffentlich-privaten Partnerschaft für Innovationen ist ein Musterbeispiel für exzellente Forschung und wissenschaftlich-industrielle Kooperation unter einem Dach. Erfolgsprogramme wie die ARENA2036 können Ausgangspunkt für weitere Entwicklungen im Innovationsbereich sein und den Erfahrungsaustausch fördern, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu steigern.
Vorstellung der Vielfalt des Forschungscampus ARENA2036
Nach kurzer Begrüßung des Prorektors für Wissens- und Technologietransfer der Universität Stuttgart, Prof. Peter Middendorf, und einem kurzen Statement des Ministerpräsidenten erhielten die Gäste einen aktuellen Überblick über den Forschungsstandort und dessen Entwicklung sowie in das Projekt des interaktiven Bodens für eine moderne, flexiblere und sicherere Produktion. In der ARENA2036 werden auf dem Demonstrator diese Prozesse in Echtzeit analysiert und optimiert.
Außerdem wurde das vom BMBF geförderte Verbundprojekt FlexCAR, welches das update- und upgradefähige Fahrzeug der Zukunft behandelt, vorgestellt. Im Rahmen der cyberphysischen Fahrzeugplattform FlexCAR sollen selbstreflektierende, selbstbeschreibende und serviceorientierte Komponenten in einem Innovationsnetzwerk entwickelt und deren Nutzung in einem Fahrzeugdemonstrator dargestellt werden.
In der „Design Factory“ stehen die kreative Ideenfindung sowie Zusammenarbeit mit Studierenden und Nachwuchs im technischen Sektor durch spezifische Lernformate, Kurse, Trainings und Workshops im Fokus.
Beispiele für erfolgreichen Transfer
Auf dem Forschungscampus werden diverse Projekte und Start-ups aus dem Entrepreneurship-Ökosystem der Universität Stuttgart eingebunden. Der Ministerpräsident und der hessische Minister wurden umfangreich über ausgewählte Initiativen informiert: den Start-up Campus 0711, der Gründer und Gründerinnen am Campus in Vaihingen und in der Stuttgarter Region vernetzt und begleitet, der Gründermotor, der für mehr Innovation und erfolgreiche Zusammenarbeit in Baden-Württemberg alle Teilbereiche des Start-up-Ökosystems verbindet und unterstützt, sowie die internationale Plattform STARTUP AUTOBAHN, die Start-ups mit Corporate Partnern aus der Industrie zusammen bringt.
Anschließend präsentierten sich die Start-ups Cyclize und NODE. Cyclize ersetzt Erdgas durch Plastikmüll und CO2. Dabei entsteht ein Synthesegas, welches der Basis-Legobaustein ist, aus dem die Chemieindustrie alles bauen kann. Die Software von Node macht mobile Roboter durch KI autonom und erlaubt ihnen dadurch, autonom in komplexen Umgebungen zu navigieren. Beide Start-ups haben eine Forschungstransferförderung des BMWK-Förderprogramms EXIST erhalten.
Digitale Technologien für das Planen und Bauen der Zukunft
Das abschließend vorgestellte Exzellenzcluster “Integrative Computational Design and Construction for Architecture” (IntCDC) der Universität Stuttgart behandelt das neue Denken für die gebaute Umwelt. „Integratives computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur“ setzt dabei auf das volle Potenzial digitaler Technologien, um das Planen und Bauen neu zu denken und durch einen systematischen, ganzheitlichen und integrativen computerbasierten Ansatz wegweisende Innovationen für das Bauschaffen zu ermöglichen.
Medienkontakt
Lydia Lehmann
Stellvertretende Leiterin Hochschulkommunikation