Deutsch-kanadische Doppelpromotion: „Quantum Materials”-Programm verlängert

20. Januar 2025

Die University of British Columbia (UBC), die Universität Stuttgart und das Max-Planck-Institut für Festkörperforschung (MPI-FKF) haben die Verlängerung ihres „Joint PhD Program Quantum Materials” bekannt gegeben. Der Besuch der hochrangigen UBC-Delegation bot zudem Gelegenheit, weitere bestehende Kooperationen zu vertiefen und neue Felder der Zusammenarbeit zu erkunden.
[Bild: Universität Stuttgart / Max Kovalenko]

Das gemeinsame Programm im Bereich Quantenmaterialien und Materialwissenschaften ermöglicht seit 2019 die Doppelpromotion an der Universität Stuttgart und der University of British Columbia (UBC). Gewährleistet wird dies durch eine enge Zusammenarbeit zwischen drei Partnern, der Universität Stuttgart, dem Stewart Blusson Quantum Matter Institute der UBC sowie dem Max-Planck-Institut für Festkörperforschung (MPI-FKF).

Nach der Verlängerung des Doppelpromotions-Abkommens (v.l.n.r.): Prof. Andrea Damascelli, Scientific Director des Stewart Blusson Quantum Matter Institute der UBC, Prof. Peter Middendorf, Rektor der Universität Stuttgart, Prof. Benoit-Antoine Bacon, Präsident der UBC und Prof. Bernhard Keimer, Direktor des MPI-FKF.

Anlässlich der Verlängerung des Doppelpromotions-Abkommens fand am 20. Januar 2025 eine Feier mit Vertragsunterzeichnung statt. Prof. Benoit-Antoine Bacon, Präsident der UBC, Prof. Peter Middendorf, Rektor der Universität Stuttgart, sowie Prof. Bernhard Keimer, Direktor des MPI-FKF, nahmen an der Veranstaltung teil.

„Diese Vertragsverlängerung ist ein Grund zu feiern”, sagte Rektor Peter Middendorf zum Auftakt. „Das Joint PhD Programm ermöglicht nicht nur die exzellente fachliche und persönliche Entwicklung der teilnehmenden Nachwuchsforschenden. Erfolgreiche internationale Kooperationen wie diese leisten auch einen wichtigen Beitrag zum wissenschaftlichen Fortschritt. Für die Universität Stuttgart hat die internationale Vernetzung in Lehre und Forschung einen strategischen Stellenwert - und Vernetzung lebt vom persönlichen Austausch. Mit ihrem zukunftsorientierten Forschungsprofil und ihrer herausragenden Reputation ist die UBC für uns eine besonders wichtige Partnerin. Umso mehr freuen wir uns, heute eine so hochkarätige Delegation der UBC hier in Stuttgart zu begrüßen, um gemeinsam mögliche weitere Kooperationsfelder zu erkunden.”

„Die UBC und die Universität Stuttgart haben eine starke Partnerschaft aufgebaut, die sich durch innovative Forschungskooperationen, akademischen Austausch, gemeinsame akademische Programme, Mobilitätsinitiativen und ein gemeinsames Engagement zur Bewältigung globaler Herausforderungen auszeichnet. Das Joint PhD Programm, das in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft durchgeführt wird, ist ein Eckpfeiler unserer Partnerschaft und spiegelt unser gemeinsames Engagement für die Förderung von Spitzenleistungen in Forschung, Innovation und Bildung wider“, sagte Prof. Benoit-Antoine Bacon, UBC President und Vice-Chancellor.

„Das Joint PhD Programm hat es uns ermöglicht, hervorragende junge Forschende für unsere Zusammenarbeit zu gewinnen“, sagte Prof. Bernhard Keimer, Direktor des MPI-FKF.

Vielfältiges Besuchsprogramm

Der Besuch der UBC-Delegation an der Universität Stuttgart und am MPI-FKF unterstreicht das gegenseitige Interesse, die Verbindungen in Forschung, Lehre und Transfer zu intensivieren. Neben den Feierlichkeiten anlässlich der Verlängerung des Promotionsprogramms diente der Termin auch dazu, bestehende Kooperationen zu vertiefen und mögliche neue Kooperationsfelder zu erkunden: Forschende der Universität Stuttgart präsentierten Themen wie Visualisierung und Simulation, Architektur und adaptives Bauen, Bionic Intelligence, Wasserstofftechnologien, Demokratie und digitale Gesellschaften.

Daneben stand ein Gastvortrag des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf dem Programm, ebenso wie eine Führung am MPI-FKF und ein Rundgang am Forschungscampus Arena2036, einer Forschungs- und Innovationsplattform von Weltrang, die durch interdisziplinäre akademische und industrielle Partnerschaften Fortschritte in den Bereichen zukünftige Mobilität, Leichtbau und digitale Produktion vorantreibt. 

Im Rahmen des Treffens tauschten sich die Partner auch über die zum Teil seit vielen Jahren bestehenden Kooperationsformate in Lehre und Forschung aus. Im Bereich der Studierendenmobilität findet beispielsweise seit Jahren ein reger Austausch sowohl für Semester- als auch für Forschungsaufenthalte statt, teilweise mit Stipendien finanziert durch ‘Erasmus+ KA171 Weltweit’. Gemeinsame Forschungsprojekte finden sich in den verschiedensten Fachbereichen, unter anderem in den Exzellenzclustern IntCDC oder SimTech, in der Luft- und Raumfahrttechnik in Kooperation mit dem DLR, im Bereich der Wasserstofftechnologien, um nur einige Beispiele zu nennen. 

Prof. Andrea Damascelli stellt das Joint PhD Program vor

Joint PhD Program Quantum Materials: Bereicherung für Nachwuchsforschende

Forschung zu Quantenmaterialien birgt großes Potenzial für Bereiche wie Gesundheit, Informatik, Verteidigung, Sensorik oder nachhaltige Energie. Die Universität Stuttgart deckt mit ihrem strategischen Profilbereich Quantum Technologies das breite Spektrum von der Grundlagenforschung bis zur Entwicklung technologischer Anwendungen ab und bietet spannende Möglichkeiten für junge Wissenschaftler*innen.

Das „Joint PhD Program Quantum Materials“ bietet eine ganz besondere Ausbildung für Nachwuchswissenschaftler*innen. Der stark kollaborative Charakter des Programms macht die Doktorand*innen mit vielfältigen Themen im Bereich der Materialsysteme vertraut, sie machen Erfahrungen über ihre unmittelbaren Forschungsprojekte hinaus und werden befähigt, einen Beitrag in einem dynamischen Forschungsfeld und einer aufstrebenden Industrie zu leisten.

Teilnehmer*innen des Joint PhD Programms (v.l.n.r.): Rebecca Pons, Valentin Zimmermann, Cissy Suen.

„Dank des Programms kann ich für meine Doktorarbeit an mehreren Einrichtungen und in mehreren Ländern forschen”, berichtet Doktorandin Cissy Suen. „Das verschafft mir Zugang zu mehr Laboren und mehr Wissen und es eröffnet mir ein größeres Netzwerk.” Suen, die aus Toronto stammt und derzeit in Stuttgart forscht, findet das Programm auch für ihre persönliche Entwicklung bereichernd: „Ich bin Teil einer großen akademischen Familie.”

Die Verlängerung des Doppelpromotionsprogramms steht im Zeichen des „Quantenjahres 2025”: Die Vereinten Nationen haben 2025 als Internationales Jahr der Quantenwissenschaft und -technologie ausgerufen. Mit dieser weltweiten Initiative sollen die bahnbrechenden Beiträge der Quantenwissenschaft zum technologischen Fortschritt der vergangenen hundert Jahre gewürdigt werden.

Strategischer Profilbereich Quantum Technologies

 

Hochschulkommunikation

Keplerstraße 7, 70174 Stuttgart

Dieses Bild zeigt Ora Bukoshi

Ora Bukoshi

 

Wissenschaftliche Referentin des Rektors

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