Konkrete Tipps für den Alltag:
Richtiges Lüften
Egal ob daheim oder am Arbeitsplatz: Wer richtig lüftet und heizt, hilft, die Innenraumluft zu verbessern, Schimmelbildung zu vermeiden und ein gesundes Raumklima zu erhalten. Führen Sie mehrfach am Tag eine Stoßlüftung durch, indem Sie die Fenster weit öffnen. Die Stoßlüftung ist im Vergleich zur Lüftung durch Fensterkippen viel effektiver, da in kürzerer Zeit mehr Luft ausgetauscht wird.
Nutzen Sie im Sommer noch die kühle Morgenluft für die Lüftung der Räume. Öffnen Sie möglichst mehrere Fenster gleichzeitig für 20 bis 30 Minuten. Kurz vor dem Lüften auch die Schranktüren öffnen, damit die dort gespeicherte Hitze entweichen kann.
Sobald sich ankündigt, dass es draußen wärmer wird als drinnen oder wenn die Sonne direkt auf die Scheiben scheint, sollten die Fenster geschlossen werden da ansonsten nur warme Luft in den Raum strömt, die einen Raum weiter aufheizen kann. Das heißt: Ab etwa 25°C Außentemperatur die Fenster schließen (auch nicht kippen) und erst wieder öffnen, wenn es draußen kühler ist als drinnen.
Lassen Sie den Sonnenschutz herunter, sobald die Sonne auf Ihre Fenster scheint, wenn dies möglich ist.
Lassen Sie nachts die Fenster geschlossen. Bei Regen oder Gewittern besteht ansonsten die Gefahr, dass es einen Nässeeintritt in den Raum gibt, was zu erheblichen Gebäudeschäden führen kann. Sie sind für Ihre Fenster verantwortlich. Seitens der Universitätsverwaltung kann niemand die Fenster schließen.
Falls Sie unter Heuschnupfen oder Allergie gegen Pollen leiden, sollte möglichst morgens gelüftet werden, da in Städten die Pollenkonzentration in der Luft morgens geringer ist. Durch kurzes Stoßlüften gelangen weniger Pollen in Räume als durch langes Kippen.
Lüften Sie im Winter mehrmals täglich 5 Minuten. Drehen Sie beim Stoßlüften die Heizung runter. Lassen Sie nachts außenliegenden Sonnenschutz herunter. Dies unterstützt bei der Reduzierung der Auskühlung des Raums.
Bildschirme abschalten
Mehr Energieeffizienz an den PC-Arbeitsplätzen erreichen wir durch die energieoptimierte Einstellung der Bildschirme, indem wir zum Beispiel das automatische Ausschalten der Bildschirme über die Systemeinstellungen aktivieren. Dazu können Sie in der Systemsteuerung im Menü „Energieoptionen“ und dort im Untermenü „Bildschirm ausschalten“ eine Zeit einstellen, nach der bei Inaktivität der Bildschirm automatisch abgeschaltet wird. Dies betrifft nur den Bildschirm, nicht den PC. Wenn Sie die Maus bewegen, wird der Bildschirm wieder aktiviert. Angenommen jeder Bildschirm wird pro Arbeitstag eine Stunde lang ausgeschaltet und verbraucht damit nur 3 Watt, statt 40 Watt, und wir gehen davon aus, dass die Hälfte der PC-Arbeitsplätze keine Energieoptimierung eingestellt hat, sparen wir im Jahr rund 22 MWh ein. Das entspricht dem Jahresstromverbrauch von etwa vier bis fünf Einfamilienhäusern. Und generell sollten wir unsere Rechner und Bildschirme immer vor dem Feierabend ausschalten.
Büromöbel vor Heizungen entfernen
Wenn Bürotische oder Regale direkt vor Heizkörpern stehen, staut sich die Wärme und das Thermostat kann die Temperatur nicht korrekt regeln. Dabei werden bis zu 24 Prozent mehr Heizenergie benötigt. Nehmen wir an, dass dies in rund zehn Prozent der Büros der Fall ist, könnten wir rund 120 MWh Wärme pro Jahr einsparen. Das entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von rund sechs Einfamilienhäusern.
Kühlschränke abtauen
Nutzen Sie Kühlschränke an Ihrem Institut oder in Ihrer Einrichtung? Wenn Sie einen Kühlschrank regelmäßig abtauen, spart das bis zu 30 Prozent Strom. Angenommen, es gibt 300 Kühlschränke an der Universität, dann sparen wir durch regelmäßiges Abtauen rund 16 MWh im Jahr ein. Das ist etwa so viel, wie drei Einfamilienhäuser pro Jahr Strom verbrauchen. Und benötigen Sie überhaupt alle eingeschalteten Kühlschränke?
Gemeinsam. Energie sparen!
Die Beispiele zeigen, dass schon kleine, individuelle Gesten viel bewirken können.
20 Prozent Energie einsparen, so lautet das Ziel der Landesregierung. Gemeinsam möchten wir an der Universität Stuttgart unseren Beitrag leisten und Energie sparen. Der Wärmeverbrauch der Universität Stuttgart beträgt im mehrjährigen Mittel rund 74.000 Megawattstunden (MWh) und der Stromverbrauch 90.000 MWh. Um das Einspar-Ziel zu erreichen, müssen wir rund 14.800 MWh Wärme und 18.000 MWh Strom einsparen. Das entspricht etwa dem jährlichen Wärme-Verbrauch von 740 Einfamilienhäusern und dem Strom-Verbrauch von 3600 Einfamilienhäusern. Gemeinsam können wir mit kleinen Verhaltensänderungen im Alltag an der Universität den Energieverbrauch senken.