Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland können im Rahmen der 14. Ausschreibungsrunde der Philipp Schwartz-Initiative bei der Alexander von Humboldt-Stiftung Fördermittel zur Aufnahme gefährdeter Forschender beantragen. Nominiert werden können Wissenschaftler*innen aus allen Ländern außerhalb der EU, die nachweisbar erheblicher und akuter Gefährdung ausgesetzt sind. Erfolgreiche Einrichtungen werden in die Lage versetzt, den nominierten gefährdeten Personen bis zu 24-monatige Forschungsaufenthalte im Rahmen eines Forschungsstipendiums zu ermöglichen. Eine Verlängerung um bis zu zwölf weitere Monate ist im Rahmen eines Ko-Finanzierungsmodells möglich. Eigenbewerbungen durch Forscher*innen selbst sind nicht möglich.
Die aktuellen Programmunterlagen und weitere Informationen finden Sie auf der Website der Philipp Schwartz-Initiative. In der 14. Ausschreibungsrunde erfolgt die Antragsstellung erneut über ein Antragsportal der Alexander von Humboldt-Stiftung. Den Link zur Antragsstellung finden Sie in Kürze auf den webseiten der Philipp Schwartz-Initiative . Die Auswahlergebnisse liegen voraussichtlich Ende Mai 2024 vor. Förderungen können zum 1. Juli 2024 aufgenommen werden.
Informationen zur Durchführung des Programms an der Universität Stuttgart erteilt das Welcome Center für internationale Forschende an der Universität Stuttgart, das auch die Antragstellung bei der Alexander-von-Humboldt-Stiftung koordiniert. Wenn Sie eine gefährdete Person nominieren möchten, nehmen Sie bitte im Zeitraum vom 22. bis 26. Januar 2024 per E-Mail Kontakt mit dem Welcome Center auf. Besonders die Anforderung eines Gefährdungsnachweises bei einer glaubwürdigen dritten Seite benötigt genügend Vorlauf. Nur bei afghanischen und ukrainischen Nominierten ist eine Eigenauskunft zur Gefährdung ausreichend.
Die Philipp Schwartz-Initiative der Alexander von Humboldt-Stiftung wird vom Auswärtigen Amt, der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, der Andrew W. Mellon Foundation, der Fritz Thyssen Stiftung, der Gerda Henkel Stiftung, der Klaus Tschira Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, dem Stifterverband sowie der Stiftung Mercator finanziert.
Der Name der Initiative verweist auf den österreichischen Mediziner Philipp Schwartz (1894–1977). Als Professor lehrte er bis 1933 in Frankfurt Pathologie. Aufgrund seines jüdischen Glaubens wurde er entlassen. Schwartz emigrierte in die Schweiz und gründete dort die "Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler im Ausland", um Forschenden, die in ihrem Heimatland verfolgt wurden, einen Arbeitsplatz im Ausland zu ermöglichen. 1946 konnte das erfolgreiche Programm eingestellt werden. Daran anknüpfend unterstützt die Philipp Schwartz-Initiative seit 2015 Wissenschaftler*innen, die in ihrem Herkunftsland Bedrohung oder Verfolgung ausgesetzt sind, ihre Arbeit an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen fortzusetzen.
Programmunterlagen und weitere Informationen zur Philipp Schwartz-Initiative
Kontakt
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Leiterin Welcome Center für internationale Forschende
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Betreuerin für internationale Promovierende
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Josephine Mothes
Betreuerin für internationale Forschende, Events, allgemeine Anfragen
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