Die Schaffung eines Systems der gestuften Studiengänge im Zuge der Bologna-Reform und die damit
verbundenen Veränderungsprozesse im Hochschulsystem bieten Chancen, auch in der Nachwuchsförderung
Neuerungen einzuführen.
Um hoch qualifizierte junge Frauen für eine wissenschaftliche Laufbahn zu begeistern und eine
frühzeitige und kontinuierliche Begleitung von Studentinnen zu gewährleisten, startet die
Universität Stuttgart jetzt ein spezielles Mentoring-Programm für Bachelorstudentinnen. Das
Programm mit dem Namen „jumeta“ (Junior Mentoring Tandem) bietet Studentinnen nach der
Orientierungsprüfung eine in dieser Form neuartige Brücke zwischen den im Studium vermittelten
Grundlagen und der späteren Karriere als Wissenschaftlerin.
Interessentinnen können unter der Web-Adresse
www.uni-stuttgart.de/jumeta
ab sofort die Bewerbungsunterlagen herunterladen.
Durch eine in Deutschland bislang einzigartige Kombination an Förder-Bausteinen erhalten die
Studentinnen wichtiges Erfahrungswissen über die Strukturen und Prozesse im Wissenschaftsbetrieb
und können ihr Kontaktnetz erweitern. Grundlage des Programms sind Mentoring-Tandems, bei denen je
eine Doktorandin einer Bachelorstudentin als Junior-Mentorin ein ganzes Jahr mit Rat und Tat zur
Seite steht, sie bei der Karriereplanung berät und bei der Entwicklung ihrer Kompetenzen
unterstützt. Als Besonderheit des Stuttgarter Mentoring-Programms wird diese Eins-zu-Eins-Betreung
von einem Gruppen-Mentoring durch „gestandene“ Professorinnen der Universität Stuttgart ergänzt.
Weitere Bausteine sind Workshops zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen sowie vielfältige
Möglichkeiten, um schon früh Kontakte zu knüpfen, die für das berufliche Fortkommen nützlich
sind.
„Entscheidend für den Erfolg der Tandems ist es, dass die Entwicklungs- und Lernziele der
Mentees und die Unterstützungsmöglichkeiten der Mentorinnen beziehungsweise der Gruppen optimal
zusammenpassen“, erklärt die Geschäftsführerin des Mentorings an der Universität Stuttgart, Regina
Rapp. Deshalb legt die Universität großen Wert auf das so genannte „Matching“, bei dem auf der
Basis von Profilbögen und Einzelgesprächen sorgfältig die Paare gebildet werden.
Die Mentees werden in Workshops und Einzelgesprächen vertiefend in das Mentoring eingeführt
und erhalten für die Teilnahme an „jumeta“ Credit-Points, die als fächerübergreifende
Studienleistung anrechenbar sind. Die Doktorandinnen ihrerseits werden in einem Training auf ihre
wertvolle Aufgabe vorbereitet. Viele der heutigen Junior-Mentorinnen haben selbst als Mentees am „
klassischen“ Mentoring-Programm der Universität Stuttgart teilgenommen, und freuen sich jetzt, ihre
Erfahrungen an talentierte und engagierte Studentinnen weiterzugeben. Das bisherige
Mentoring-Programm, welches sich vornehmlich an Nachwuchswissenschaftlerinnen der Universität
Stuttgart richtet und seit seiner Gründung im Jahr 2004 von rund 250 jungen Frauen erfolgreich
durchlaufen wurde, soll mit jumeta eine Ergänzung um die Zielgruppe der Bachelorstudentinnen
erfahren und so eine kontinuierliche Begleitung bereits ab dem Bachelorstudium, über das
Masterstudium bis hin zur Aufnahme einer Promotion gewährleisten.
Ansprechpartner:
Regina Rapp, Geschäftsführerin Mentoring-Programm für Frauen in Wissenschaft und Forschung,
Tel. 0711/685-84127, E-Mail: jumeta [at] uni-stuttgart.de
Dr. Hans-Herwig Geyer, Hochschulkommunikation der Universität Stuttgart, Tel. 0711/685-82555,
E-Mail: hans-herwig.geyer [at] hkom.uni-stuttgart.de