Jan Knippers neues Mitglied der Akademie der Künste in Berlin

18. Juli 2024, Nr. 30

Prof. Jan Knippers schafft mit nachhaltigen Materialien und digitalen Fertigungstechniken funktionale und ästhetische Bauwerke, die weltweit für Furore sorgen. Jetzt wurde er in die Sektion Baukunst der renommierten Akademie der Künste in Berlin aufgenommen.
[Bild: Universität Stuttgart, IntCDC]

„Ich gratuliere Professor Jan Knippers herzlich zu dieser hohen Auszeichnung“, erklärt Professor Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart. „Er und seine Bauprojekte, die weltweit Beachtung finden, stehen für eine interdisziplinäre und anwendungsorientierte Architektur- und Bauforschung, die einen essentiellen Beitrag zur Transformation in eine nachhaltige Gesellschaft leistet.“

Die Natur als Vorbild für ressourcenschonende Bauten

Knippers leitet das Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen (ITKE) an der Universität Stuttgart und gilt als einer der führenden Experten auf dem Gebiet ressourcenschonender Tragwerke und der biomimetischen Architektur, das heißt er macht sich biologische Prinzipien und Systeme für die Planung von Bauwerken zunutze. Im Laufe seiner Karriere als Projektingenieur hat er zahlreiche innovative Bauten in Europa, Asien und den USA verwirklicht, bei deren Entwicklung und Konstruktion er die Natur imitierte. Zuletzt sorgte er unter anderem mit Bauten für die Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn und für die Landesgartenschau 2024 in Wangen für Furore, die er gemeinsam mit seinem Kollegen und Leiter des Exzellenzclusters "Integrative Computational Design and Construction for Architecture" (IntCDC), Achim Menges, entwarf und umsetzte. So ist die Schalenkonstruktion des in Heilbronn errichteten „BUGA Holz-Pavillons“ vom Plattenskelett eines Seeigels inspiriert. Der „Hybrid Flachs Pavillon“ in Wangen wiederum verwendet Flachsfasern, die wie bei Pflanzen in der Natur verflochten sind.

BUGA Holz-Pavillon
Hybrid Flachs Pavillon

Exzellente wissenschaftliche und praktische Expertise

„Die Aufnahme in die Akademie der Künste in Berlin ist für mich eine große Ehre und ich freue mich, dass ich das kulturelle Schaffen der Akademie nun mit meiner wissenschaftlichen und praktischen Expertise mitgestalten darf“, betont Knippers. Von 2021 bis 2023 war er Dekan der Fakultät für Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart und ist seit 2019 stellvertretender Leiter des Exzellenzclusters IntCDC. Von 2019 bis 2021 war er Prorektor für Forschung der Universität Stuttgart, von 2014 bis 2019 Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs TRR 141 „Biological Design and Integrative Structures“ der Universitäten Stuttgart, Tübingen und Freiburg. Knippers ist in verschiedenen Normenausschüssen aktiv und Autor mehrerer Bücher und Fachpublikationen. Darüber hinaus engagiert er sich ehrenamtlich in Jurys, Beiräten und Stiftungen.

Zur Akademie der Künste

Die Akademie der Künste ist eine der wichtigsten kulturellen Institutionen Deutschlands, die sich in vielen Fragen des kulturellen und politischen Lebens immer wieder Gehör verschafft hat. In ihr sind wichtige Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland vereint, deren Meinung in der Öffentlichkeit erhebliches Gewicht hat. Gegründet im Jahre 1696, gehört die Akademie der Künste in Berlin zu den ältesten europäischen Kulturinstituten. Sie hat in ihren sechs Sektionen Bildende Kunst, Baukunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst, Film- und Medienkunst derzeit insgesamt 404 Mitglieder. Die Akademie der Künste ist ein Ausstellungs- und Veranstaltungsort, eine Stätte der Begegnung von Künstler*innen und Kunstinteressierten und der öffentlichen Debatten über Kunst und Kulturpolitik.

Fachlicher Kontakt:

Prof. Jan Knippers, Universität Stuttgart, Institut für Tragkonstruktionen und konstruktives Entwerfen, Tel.: +49 711 685-83280, E-Mail

Kontakt

Dieses Bild zeigt Jutta Witte

Jutta Witte

Dr.

Wissenschaftsreferentin

 

Hochschulkommunikation

Keplerstraße 7, 70174 Stuttgart

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