Eröffnet wurde der Kick-off durch den Rektor der Universität Stuttgart und Gastgeber, Prof. Wolfram Ressel, und die Rektorin der Universität Bergen, Prof. Margareth Hagen. An zwei Tagen vertieften sich mehr als 70 Teilnehmende in die Themen Energiespeicherung in porösen Medien, Windenergie, Visualisierung und Simulationstechnik, Digital Humanities, Bioinformatik und Systembiologie, aber auch in infrastrukturell relevante Themen wie IT, Forschungsdatenmanagement und Hochleistungsrechnen.
Plenare Impulsvorträge zum strategischen Potenzial der Partnerschaft, zur Reflexion intelligenter Systeme (IRIS), zur Digitalisierung sowie Informationen zur deutsch-norwegischen Förderlandschaft trugen zur Einbettung in die institutionellen Kontexte bei. Die Delegation aus Bergen besuchte auch einige Leuchttürme der Universität Stuttgart: das Stuttgart Center for Simulation Science (SimTech), die ARENA2036 sowie das Höchstleistungsrechenzentrum (HLRS).
„Ich bin stolz, dass wir die Kooperation mit der Universität Bergen mit dem Memorandum of Understanding im Juni 2019 institutionalisiert haben. Wir blicken zurück auf viele Jahre akademischen Austausches im Rahmen des Erasmus-Programms sowie hervorragender bilateraler Forschungskooperationen, insbesondere die langjährige gemeinsame Verbundforschung im Bereich der Porösen Medien (SFB 1313) um Professor Rainer Helmig und Professor Helge Dahle“, sagte Prof. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart. „Seit diesem Jahr laufen drei neue gemeinsame Projekte zwischen dem Exzellenzcluster SimTech und der Universität Bergen. Für den Kick-off sind zudem Brückenschläge in weiteren Fachbereichen gelungen. Wir freuen uns auf alles, was wir in Zukunft noch gemeinsam angehen.“
Ressel beschrieb das Profil der Universität Stuttgart und ihr innovatives Umfeld mit dem Cyber Valley und vielen außeruniversitären Forschungs- und Wirtschaftspartnern. Er unterstrich die Bedeutung disziplinübergreifender Zusammenarbeit und kontinuierlicher Reflexion sowie die Vision „Intelligente Systeme für eine zukunftsfähige Gesellschaft“. Mit einem Augenzwinkern spielte Ressel auf die Imagekampagne des Landes Baden-Württemberg an, als er die Gäste aus Norwegen „im ‚Länd‘ für kooperative Forschung“ willkommen hieß.
"Wir werden Ergebnisse höchster internationaler Qualität erzielen"
Prof. Margareth Hagen, Rektorin der Universität Bergen, stellte die norwegische Hochschule mit etwa 21.000 Studierenden und 4.100 Beschäftigten kurz vor. Die forschungsstarke Universität, die ihre Strategie mit „Wissen, das die Gesellschaft prägt“ betitelt, hat vier norwegische Exzellenzzentren und setzt in ihren Forschungsschwerpunkten Klima- und Energiewende, Meeresforschung sowie Globale Herausforderungen stark auf transdisziplinäre Zusammenarbeit.
Prof. Gottfried Greve, Vize-Rektor der Universität Bergen, sagte: „Wir sehen die Universität Stuttgart als starken Partner mit strategisch passendem Profil zu unserer Universität. Durch kooperative Forschung werden wir Ergebnisse höchster internationaler Qualität erzielen.“ Er ist überzeugt, dass ergiebige Kollaborationen aus der Wissenschaft heraus entstehen, dort wo Forschende passende Partner selbst finden. Eine Grundlage dafür sei das 2019 unterzeichnete Memorandum of Understanding. Greve erhoffte sich von dem Kick-off-Treffen, dass die Institutionen gegenseitig ein gutes Verständnis voneinander entwickeln, dass die vorhandene Zusammenarbeit gestärkt und auf neue Gebiete ausgeweitet wird und dass konkrete Pläne und gute Rahmenbedingungen für kommende Kooperationen geschaffen werden.
Aus den Workshops entstanden Ideen und Pläne zu gemeinsamen Lehrveranstaltungen, Folgeworkshops, gemeinsamen Drittmittelanträgen, Summer Schools und Gastprofessuren aber auch zu mehr Praxisaustausch in zentralen Einrichtungen, Verwaltung und Management.
Mobilität von Forschenden, Studierenden und Beschäftigten steigern
Auch Prof. Silke Wieprecht, Prorektorin für Diversity und Internationales, ist es wichtig, dass die Kollaboration strategisch gestärkt wird und eine höhere Forschenden-Mobilität, verbunden mit regem Austausch von Studierenden und Beschäftigten zwischen Bergen und Stuttgart, entsteht. Internationalisierung ist dabei kein Selbstzweck, sondern soll zu einer hohen Qualität, Kreativität und Wettbewerbsfähigkeit in allen Leistungsdimensionen unserer Universität beitragen.
„Danke für den Besuch in Stuttgart, danke für den intensiven Dialog“, fasste Prof. Rainer Helmig vom Stuttgarter Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung zum Abschluss zusammen. „Wir haben so viele Möglichkeiten, lasst uns jetzt einen Schritt weitergehen!“ Sein Kollege Prof. Helge Dahle von der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften der Universität Bergen, mit dem eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit besteht, bekräftigte dies: „Es war eine Freude, hier bei euch in Stuttgart zu sein. Wir möchten wiederkommen und weitermachen. Und bitte, kommt auch bald nach Bergen.“
Kontakt
Ora Bukoshi
Wissenschaftliche Referentin des Rektors
Lydia Lehmann
Stellvertretende Leiterin Hochschulkommunikation