Bei einem Antrag handelt es sich um ein gemeinsames Projekt mit dem Institut für Kunststofftechnik (IKT) der Universität Stuttgart, bei dem ein Prototyp zum Fügen von Bauteilen mittels eines additiven Reibrührschweißprozesses entwickelt werden soll („Prototypenentwicklung einer wandelbaren additiven solid state Fügetechnik für eine nachhaltige Produktion der Zukunft (InnoAdd)“). Das Ziel ist, die mechanischen und optischen Eigenschaften von Schweißnähten zu verbessern. Neben Aluminiumlegierungen können auch faserverstärkte Kunststoffe, die ein hohes Leichtbaupotenzial haben, mit signifikant besseren Eigenschaften geschweißt werden
Innerhalb des weiteren genehmigte Antrags soll ein hochdruckwasserstofftaugliches Messsystem für Werkstoffprüfungen unter statischer und dynamischer Beanspruchung entwickelt werden („Hochdruckwasserstofftaugliches Messsystem für Werkstoffprüfungen unter statischer und dynamischer Beanspruchung (HoMeWeB)“). Am Ende wird ein Prototyp stehen, der Messunsicherheiten stark reduzieren und zu einer nachhaltigen und sicheren Bauweise von Bauteilen insbesondere bei Brennstoffzellen, Wasserstoffspeichern und Erdgasleitungen beitragen kann.
„Wir sind natürlich sehr stolz, dass wir eine solch bedeutende Förderung des Landes erhalten werden, zeigt dies doch das Innovationspotenzial, welches hinter der intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeit der MPA steckt“, so Prof. Stefan Weihe, Geschäftsführender Direktor der MPA.
In einer ersten Förderrunde des neuen Formats „Prototypenförderung für innovative Technologien“, konzipiert und durchgeführt vom Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, wurden 18 Prototypen ausgewählt und 6,3 Millionen Euro aus Landes- und EU-Mitteln zur Verfügung gestellt. Insgesamt konkurrierten 77 Vorhaben um eine Fördermittelzusage.
Durch das neue Programm sollen Forschungsergebnisse und daraus entstandene Innovationen in der Praxis ankommen, indem mit den zu entwickelnden Prototypen deren Verwertungspotenzial nachgewiesen wird.
Im Themengebiet der beiden bewilligten Projekte sowie in weiteren technologisch und gesellschaftlich höchst relevanten Themengebieten wie der E-Mobilität, der sicheren Energieerzeugung sowie dem ressourceneffizenten Leichtbau gibt es an der MPA offene Promotionsstellen.